«Wir würden gerne auf dem Mond spielen, weil wir dann weniger schleppen müssten»

Das Basler Trio Arf tauft sein viertes Album im Hirscheneck. Wer so schräge Musik macht, ist für ein Interview der andern Art zu haben. Wir stellen Fragen, die Band antwortet mit Youtube-Clips.

An ihrer eigenen Beerdigung würden Arf sehr gerne Zappa hören. Und noch lieber spielen. V.l.n.r.: Flavio Gallacchi, Yanik Soland und Stefan Strittmatter. (Bild: zVg)

Das Basler Trio Arf tauft sein viertes Album im Hirscheneck. Wer so schräge Musik macht, ist für ein Interview der andern Art zu haben. Wir stellen Fragen, die Band antwortet mit Youtube-Clips.

Arf. Ziemlich einsilbiger Name für eine so vielseitige Band. Pro Mitglied ein Buchstabe. Wie würdet ihr heissen, wenn ihr ein Dutzend Musiker wärt?

Stefan Strittmatter/Arf: Arfwithwaytoomanypeopleforthetinybandbus.

Zu Beginn eurer Karriere waren Konzerte mit einem grossen Schuss Komik versehen. Fast schon clownesk. Wer bringt euch heute zum lachen?

In zwölf Jahren Bandgeschichte sind wir gereift und schmunzeln nur noch bei wirklich tiefgründigen und geistreichen Humoresken wie dieser hier.

Wenn euch ein simpler 4/4-Takt mit drei Akkorden als Musiker genügend herausfordern würde, wie würdet ihr dann klingen?

Das wäre eine Herausforderung.

Genug der fremden Musik. Wie hört sich denn eure eigene mittlerweile an? 

 

Hoppla. Seid ihr als Kinder in einen Zaubertrank gefallen? In welchen?

Wir haben viel Mutterliebe abbekommen – und Kekse.

Hört man Arf, dann winkt einem da ja immer auch Frank Zappa aus der Gruft zu. Welches Stück von ihm sollte man unbedingt gehört haben?

Zappa klebt an uns wie ein Kaugummi am Schuh. Ich denke, in den neuen Songs winkt er aber bestenfalls noch aus dem Hintergrund. Aber was die Gruft anbetrifft: Ich würde sein «Sleep Dirt» sehr gerne an meiner Beerdigung hören – oder noch besser: selber spielen.

Wo möchtet ihr sonst noch unbedingt mal spielen?

Auf dem Mond, weil wir dann weniger schwer schleppen müssten.

 

Wenn ihr mal nicht Musik macht: Was ist dann euer schönstes Ferienerlebnis?

Nachdem wir uns mit der Vinylpressung ruiniert haben, können wir uns vorerst nur noch diese Ferien leisten:

 

Worauf sollte Basel noch stolz sein, abgesehen von Arf?

Auf den bARFüsserplatz vielleicht.

Ach, und seid ihr eigentlich politisch?

Genug, um dieses Lied und den Kopf dahinter heiss zu lieben:

 

So oder so: Wer ist eigentlich das grösste Arfloch dieser Welt?

Ich nehme den Telefonjoker.

Am Freitag habt ihr Plattentaufe. Ein Konzeptalbum, könnte man sagen. Vor welchem Konzeptalbum zieht ihr selber den Hut?

Vor fast allen Alben des purpurnen Königs, der stetig in neuer Form reinkarniert. «The ConstruKtion of Light» ist ein Album, für das ich auf die Insel ziehen würde.

 

Gibts im Hirschi nebst eigenem Material auch eine Coverversion auf die Ohren? 

Es gibt was, aber wer es wissen will, muss unser Set durchstehen. Hier ein Hinweis: 

ARF: «Arf and the Black Brainbow Machine» (Irascible) wird am Freitag, 16.3., getauft: Hirscheneck, Basel, 21 Uhr.

 

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