Wochenstopp: 20 Jahre Kasko

Seit 20 Jahren gibt es den Kaskadenkondensator im Warteck. Das muss gefeiert werden, und wie sagen die Verantwortlichen? Kommt alle!

Der Kasko: Ein leerer Raum, der sich am Samstag mit viel Kunst füllen wird. Und hoffentlich noch mehr Publikum. (Bild: Livio Marc Stoeckli)

Seit 20 Jahren gibt es den Kaskadenkondensator im Warteck. Das muss gefeiert werden, und wie sagen die Verantwortlichen? Kommt alle!

Am Anfang, da stand die ehemalige Brauerei Warteck am Burgweg leer. Bis viele Leute eine Idee hatten, sie umsetzten und das Haus sich langsam zu füllen begann. Ziemlich in der Mitte des Gebäudekomplexes befand sich ein Raum, 120 Quadratmeter gross, vier Meter hoch. Zuerst hatte er keinen richtigen Boden, keine glatten Wände. Trotzdem fanden ein paar Leute, dieser Raum würde sich perfekt dafür eignen, darin Kunst zu zeigen. Am liebsten performative Kunst, aber auch experimentelle Musik. Vereinsstatuten wurden unterzeichnet, der Kaskadenkondensator war geboren.

Noch immer steht der Kasko, wie er liebevoll genannt wird, ab und zu leer. Noch immer eignet er sich für Projektionen. Solche, die in den Köpfen kreativer Menschen entstehen, die einen Raum füllen wollen mit ihrer Kunst. Der Kasko veränderte sich über die Jahre, hat weisse Wände erhalten, grosse Fenster, einen glatten Boden. Bis vor Kurzem war rechts hinter dem Eingang noch ein grosses, quadratisches Loch im Boden, das man nutzen konnte. Jetzt – aufs 20-Jahr-Jubiläum hin – hat man einen Holzboden darüber gelegt. Einen, den man aufklappen kann, allerdings. Damit der Raum darunter nicht verloren geht.

Immer wieder füllt sich der Kasko. Dann, wenn Kunstschaffende dort ihre Projekte dem Publikum präsentieren. Das kann ein Konzert sein, eine Ausstellung, ein Performanceabend. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, die inhaltliche Offenheit des Raumes bleibt eine Konstante.

Leer, voll, leer, voll, leer, voll, leer

Nun also wird gefeiert, und wie es sich gehört im Kasko, beginnt man mit dem leeren Raum. Ab 19 Uhr werden sich die Türen öffnen, und das Publikum darf sich eine Art Ausstellungshappening zu Gemüte führen. Ein Happening in drei Akten, denn zweimal an diesem Abend wird sich der Raum wieder leeren müssen – und es wird umgebaut, bevor man die nächste Ausstellung betritt.

Eine Überraschung soll es werden, sagen die Verantwortlichen. Das Einzige, was wir erhalten, ist eine Liste mit Künstlernamen. Sie scheint endlos, und sie alle werden am Samstag etwas präsentieren, von Ariane Andereggen über Roli Frei und Guido Nussbaum bis Sus Zwick. Zeichnung, Malerei, Video, Songs, Fotografie, Gedichte, Objekte, Projektionen, Texte, Performances. Die ganze Fülle.

Am Ende dann, nach dem dritten Akt, ist der Raum wieder leer. Dann darf getanzt werden. Irgendwann werden auch die Letzten gehen. Dann wird wieder Stille herrschen und Leere. Bis die Nächsten kommen, die hier etwas zu sagen haben.

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Jubiläumsfest, Kaskadenkondensator, Warteck PP, Burgweg 7. Samstag, 1. März, Beginn Punkt 19 Uhr.
Mehr über den Kasko lesen Sie in unserem «Geburtstagsartikel».

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