Wochenstopp: Jugendkulturfestival

Rock und Rap, Sport und Politik, Muttenzer Kurve und Monstertrack: Das achte Jugendkulturfestival Basel findet am Wochenende statt.

140 Rapper auf 1 Bühne: Das gabs 2012 erstmals, am JKF nun wird der Monster-Rap wiederholt. (Bild: zVg)

Rock und Rap, Sport und Politik, Muttenzer Kurve und Monstertrack: Das achte Jugendkulturfestival Basel findet am Wochenende statt.

Wenn das Jugendkulturfestival (JKF) alle zwei Jahre in die Innenstadt einzieht, bringt es grosse Zahlen mit. Das ist in der diesjährigen, achten Ausgabe nicht anders: 317 Bewerbungen gingen ein, 180 Formationen mit rund 1700 Jugendlichen aus den verschiedensten Kultursparten treten auf 11 Bühnen auf, 60 000 Besucherinnen und Besucher werden erwartet. Ein Rekordjahr?

«Schwierig zu messen», sagt Festivalpräsident Sebastian Kölliker, da sich die Zahl der Bühnen im Vergleich zur letzten Ausgabe verändert hat: erstmals seit 2007 wird der Münsterplatz wieder bespielt. Die Musik beschränkt sich dabei auf die Pfalz und pflegt mit Acts wie David Howald oder Bleu Roi die dezenteren Töne, der Münsterplatz selbst hingegen wird dank Boxeo, Skaterrampe und Parcours zur Sportarena. «Die Rückkehr auf den Münsterplatz ist die grosse Neuigkeit im diesjährigen Programm», bestätigt Kölliker. «Wir haben uns politisch stark dafür eingesetzt, dass wir diesen zentralen Platz wieder ins Programm aufnehmen können» – was gelungen ist, wenn auch mit einer verordneten tieferen Schallobergrenze als an den Konzertorten Pyramidenplatz, Theaterplatz, Barfüsserplatz.

Gerappter Monstertrack

Dort, vor den drei Bühnen, werden sich auch an den diesjährigen JKF-Nächten die Zentren bilden. Höhepunkte des Programms stellen die arrivierten lokalen Namen wie Navel oder Slug In Cullet – im Abschiedskonzert – aus dem schroffen Rock sowie Pyro und Amici Del Rap im Hip-Hop. In dieser Sparte findet sich auch Köllikers persönliches Highlight: die Show «1 City 1 Song» von Black Tiger, 2012 in der Kaserne uraufgeführt und nun auf der JKF-Bühne, vereint 140 Rapperinnen und Rapper aus der Region für einen über 80 Minuten langen und in acht Sprachen gerappten Monstertrack.

Neben Sport und Musik bietet das JKF auch den übrigen Kulturangeboten eine Plattform, und auch hier hat das Festival expandiert: im Museum der Kulturen läuft bereits seit August in Partnerschaft mit dem JKF die Ausstellung «Wir sind Kultur», eine Porträtserie zu aktuellen Jugendkulturen Basels, im Theater führt das Kollektiv Hellraumprojekt Max Frischs «Biedermann und die Brandstifter» auf. Dazu Poetry Slam und ein aussenpolitischer Talk mit dem jungen Thinktank Foraus im Literaturhaus, Dance und Theatersport im Theater, im Nachtcafé der Film «Lutstargg» über die Muttenzer Kurve des FC Basel. Und freitags und samstags, nach dem Lichterlöschen auf den Konzertplätzen, verlagert sich das JKF für den Rest der Nacht in die Elisabethenkirche. Zum Abfeiern.

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