769 Personen wollen in den Grossen Rat

769 Baslerinnen und Basler wollen in den Grossen Rat: sie stellen sich auf 17 Listen der Wahl; 14 weitere wollen in die Regierung, und fünf unter ihnen spekulieren auf den Präsidialsitz.

In diesen Saal möchten 769 Leute. Für 100 gibt's vorgesehene Sitzplätze: Grossratssaal Basel-Stadt. (Bild: Staatskanzlei)

769 Baslerinnen und Basler wollen in den Grossen Rat: sie stellen sich auf 17 Listen der Wahl; 14 weitere wollen in die Regierung, und fünf unter ihnen spekulieren auf den Präsidialsitz.

Wenn am 28. Oktober 2012 die Gesamterneuerungswahlen des Grossen Rates und des Regierungsrates Basel-Stadt abgehalten werden, hat die Wählerschaft die Wahl aus 507 Männern und 262 Frauen, die sich um einen der hundert Sitze im Kantonsparlament bewerben. Die FDP, die LDP, SP und die CVP könnten dabei jeweils mit ihren Kandidaten fast das ganze Gremium besetzen – alle vier schicken je 99 Kandidaten ins Rennen, teilt die Staatskanzlei mit. 

In den drei städtischen Wahlkreisen treten laut Pressemitteilung erstmals die Piratenpartei und die BDP zu den Grossratswahlen an, im Wahlkreis Kleinbasel stehen erstmals die Listen «Für Basel» und «freistaat unteres kleinbasel» zur Wahl, in Grossbasel West die Liste «Deine Wahl».

Neuerungen im Wahlverfahren

Neu erfolgt die Bertechung der Sitzverteilung  nach dem sogenannten Sainte-Laguë-Verfahren; Listenverbindungen sind nicht mehr zugelassen, und neu muss ein Quorum von 4 Prozent pro Wahlkreis erreicht werden.

Das Durchschnittsalter aller Kandidierenden beträgt 46 Jahre. Die grösste Berufsgruppe der Kandidierenden 2012 bilden, wie schon 2008, die Unternehmensdienstleistungen – hier insbesondere die Unternehmensberater, Anwälte und Treuhänder, die insgesamt einen Anteil von 17,3 Prozent erreichen. Den höchsten Frauenanteil nach Alter weist die Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen mit 40,7 Prozent auf, der kleinste Frauenanteil zeigt sich bei den über 59-Jährigen, wo auf 105 Männer 40 Frauen kommen. Etwas weniger als die Hälfte der Kandidierenden 2012 tritt bei den diesjährigen Wahlen zum ersten Mal an. 78 Prozent der Kandidierenden tritt auch im Wahlkreis an, in welchem sie wohnen.

14 wollen in die Regierung

Zur Zahl der Regierungskandidaten schreibt die Staatskanzlei: «Für die sieben Regierungsratsratssitze stellen sich 14 Personen zur Wahl: Auf der Liste 1 (SP, Grüne, BastA!) stehen die Bisherigen Eva Herzog, Christoph Brutschin, Hans-Peter Wessels (alle SP) und Guy Morin (Grüne) zur Wiederwahl. Auf der Liste 2 (CVP, FDP, LDP) figurieren neben den Bisherigen Carlo Conti (CVP) und Christoph Eymann (LDP) die beiden FDP-Kandidaten Baschi Dürr und Christophe Haller. Die SVP (Liste 3) nominiert zwei Kandidaten: Lorenz Nägelin und Patrick Hafner. Auf einer eigenen Liste befindet sich der Grünliberale Emmanuel Ullmann (Liste 4). Ebenso kandidieren Eric Weber (Volks-Aktion gegen zu viele Ausländer und Asylanten in unserer Heimat; Liste 5), Elia Rediger (Mut, Chaos, Lockerheit für Basel!; Liste 6) und Christian Mueller (freistaat unteres kleinbasel f-u-k) für einen der sieben Sitze.

SP, Grüne und BastA! nominieren Guy Morin für das Regierungspräsidium. Baschi Dürr ist der Kandidat von CVP, FDP und LDP. Die SVP stellt Lorenz Nägelin als Kandidaten für das Regierungspräsidium auf. Daneben bewerben sich auch Eric Weber und Elia Rediger um dieses Amt. Die Wahl des Regierungspräsidenten / der Regierungspräsidentin findet erstmals gleichzeitig mit der Wahl des Regierungsrates statt. Als Präsident oder Präsidentin kann nur gewählt werden, wer gleichzeitig in den Regierungsrat gewählt wird. Wer also jemanden als Regierungspräsidenten wählt, muss die betreffende Person auf demselben Wahlzettel auch als Mitglied des Regierungsrates wählen.»

Quellen

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