Aktion will Gegensteuer zum repressiven Gesetz

Die Aktion «Ja! Zur Strassenmusik in Basel» hat Regierungsrat Hanspeter Gass einen offenen Brief übergeben: Das Strassenmusikgesetz soll gelockert werden.

Strassenumzug der Aktion «Ja! Zur Strassenmusik in Basel» (Bild: Nils Fisch)

Die Aktion «Ja! Zur Strassenmusik in Basel» hat Regierungsrat Hanspeter Gass einen offenen Brief übergeben: Das Strassenmusikgesetz soll gelockert werden.

Die Aktion «Ja! Zur Strassenmusik» plädiert in einem offenen Brief – und mit einem Umzug – für eine Lockerung des neuen Strassenmusikgesetzes, das in Basel seit dem 1. März 2012 gilt. Eine Musikergruppe darf zum Beispiel nicht aus mehr als vier Personen bestehen, musiziert werden darf nur zwischen 11 Uhr und 12.30 Uhr sowie zwischen 16 Uhr bis 20.30 Uhr.

«An Sonn- und Feiertagen sind solche Darbietungen verboten, mit Ausnahme der verkaufsoffenen Sonntage von 13 bis 18.30 Uhr. Die Darbietungen dürfen neu jeweils erst zur vollen Stunden beginnen und müssen nach maximal 30 Minuten beendet sein. Zwischen der halben und der vollen Stunde sind Darbietungen verboten.»

Forderungen an die Regierung

Der offene Brief an Regierungsrat Gass wurde vom Verein Surprise iniziiert. Paola Gallo, Geschäftsleiterin des Vereins, sagt, der offene Brief verlange vor allem eine Lockerung des Gesetzes betreffend der beschränkten Personenzahl und der Spielzeiten. «Ausserdem ist der Flyer, respektive das Plakat mit den Regeln, schwer verständlich – das könnte man einfacher gestalten.» (Plakat – siehe Hintergrund zum Artikel)

Vor dem 1. März sei es noch möglich gewesen, sich als Strassenmusiker sein Brot zu verdienen. Heute könne man auch nicht mehr spontan auf der Strasse musizieren, es brauche immer eine Genehmigung. Auch die Musikakademie sei betroffen.

Der offene Brief wurde am 30. Mai unter Gesang des «Surprise Strassenchors» an einen Mitarbeiter von Hanspeter Gass übergeben. Etwa drei Dutzend Personen nahmen am singenden Umzug vom Barfi zum Rathaus und weiter zum Spiegelhof teil und zogen die Blicke von neugierigen Passanten auf sich. Ein paar zufällig anwesende Musiker in der Freien Strasse begleiteten den Chor spontan musikalisch beim Vorübergehen.

Unterstützt wird die Aktion von Rapper Greis, der Musikakademie Basel, dem Rockförderverein, dem Erster Mai Chor, der Band Skarabäus, dem Schwarzen Peter, Heidi Mück von BastA und weiteren Einzelpersonen.

 

Quellen

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