Amtsübergabe im Regierungspräsidium: «Die Türe ist nicht ganz einfach zu bedienen»

Um acht Uhr in der Früh übergab der zurückgetretene Basler Regierungspräsident Guy Morin offiziell den Schlüssel zum Regierungsratszimmer und sein Amt seiner Nachfolgerin Elisabeth Ackermann.

«Willkommen, ich hoffe, du hast Freude im Amt.»

(Bild: Hans-Jörg Walter)

Um acht Uhr in der Früh übergab der zurückgetretene Basler Regierungspräsident Guy Morin offiziell den Schlüssel zum Regierungsratszimmer und sein Amt seiner Nachfolgerin Elisabeth Ackermann.

Eine Handvoll Journalistinnen und Journalisten steht im Hof des Rathauses bereit, das erste offizielle Eintreffen der neuen Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann festzuhalten. Eine besondere Herausforderung wartet auf den Kollegen von «Telebasel», der zum Glück seine Handkamera dabei hat, weil der eigentliche Kameramann verschlafen hat. Er nimmt es gelassen.

Um fünf vor acht betritt die neue Präsidentin den Hof. Ganz alleine kommt sie, unter dem Arm einen Schirm – man weiss ja nie, was noch alles auf einen einprasseln wird. Sie wird an ihrem ersten Amtstag vor und nicht mehr im Grossen Rat den regierungsrätlichen Bericht zu den drei Wohninitiativen des Basler Mieterinnen- und Mieterverbands vertreten. Und sich auf ein Wortgefecht mit ihrem ehemaligen Bündnis-Kollegen Beat Leuthardt (BastA!) gefasst machen müssen, der seine Messer wohl bereits gewetzt hat. 

Blumen für die neue Präsidentin

«Etwas nervös bin ich schon.» Sagt sie. Ansehen tut man es ihr nicht. Routiniert und mit einem gelösten Lächeln nimmt sie an der Porte zum Präsidialdepartement den ersten Blumenstrauss entgegen – jeder Moment wird von den Fotografen und dem kameraführenden «Telebasel»-Redaktor festgehalten.

Dann gehts rauf in den ersten Stock, wo Guy Morin schon auf seine Nachfolgerin wartet. Ohne Krawatte. «Dass muss in der letzten Stunde nicht mehr sein», sagt er.

Es folgt die Übergabe des Schlüssels zum Regierungsratszimmer – eine Inszenierung für die Fotografen. «Die Türe ist nicht ganz einfach zu bedienen», sagt Morin. Ackermann zeigt aber keine Mühe, den Schlüssel im schönen mechanischen Kunstwerk zu bedienen. Mit einem Lachen gibt sie danach aber zu, dass sie am Tag zuvor geübt habe.

«Auf tolle Mitarbeiter freuen»



Im Durchgang zum Regierungsratszimmer: «Die Türe ist nicht ganz einfach zu bedienen.»

Im Durchgang zum Regierungsratszimmer: «Die Türe ist nicht ganz einfach zu bedienen.» (Bild: Hans-Jörg Walter)

Ein paar Worte noch vom Vorgänger für die Neue, damit die anwesenden Jounalisten etwas zu notieren haben:

  • Morin: «Willkommen, ich hoffe, du wirst Freude am Amt haben. Du kannst sich auf ganz tolle Mitarbeiter freuen.»
  • Ackermann: «Ich freue mich sehr und danke dir für die wunderbare Einarbeitung.»

Ackermann sagt noch, dass sie ein oder zwei neue Bilder für ihr neues Büro auswählen werde. Und einen neuen Schreibtisch. Und das war es dann schon. Morin versucht noch, mit dem Smartphone ein Bild von «seinem» Bild zu machen, das er einst aus dem Fundus des Kunstkredits ausgewählt hatte: Eine Fotografie von Teresa Hubbard und Alexander Birchler mit dem Titel «Holes», welches das kontemplative Motiv von zwei ineinandergelegten Händen zeigt. Ganz Morin, denkt man.

Auf die Frage, was er denn jetzt tun werde, sagt Morin: «Jetzt gehe ich heim und trinke einen Kaffee.» Eine leichte Wehmut klingt in der Stimme mit.

Conradin Cramers erster Schul(-Minister)Tag

Auch der neugewählte LDP-Vertreter in der Regierung, Conradin Cramer, zeigt sich an seinem ersten Tag im Amt sehr erfreut: «Fast so aufgeregt wie am ersten Schultag! Jetzt geht es los. Ich freue mich auf meine Arbeit im Erziehungsdepartement», lässt er auf Facebook verlauten.




(Bild: Facebook)

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