Angelo Berardini, unser Mann an der Muba

Angelo Berardini ist begeisterter TagesWoche-Leser und will die Besucher der Muba von der neuen Zeitung aus Basel überzeugen.

Angelo Berardini wirbt an der Muba mit italienischen Charme für die TagesWoche. (Bild: Michael Würtenberg)

Angelo Berardini ist begeisterter TagesWoche-Leser und will die Besucher der Muba von der neuen Zeitung aus Basel überzeugen.

Wenn heute Bundesrat Ueli Maurer die 96. Muba eröffnet, wird Angelo Berardini wohl ein bisschen Lampenfieber haben. Vollkommen normal für den Akteur an einer Premiere.

Zwar ist es nicht das erste Mal, dass der 60-Jährige an der grössten Publikumsmesse der Schweiz als Repräsentant auftritt, doch bisher tat er das immer für sein ursprüngliches Heimatland – für Italien. Er hat schon für diverse Produkte «made in Italy» geworben, er stand auch dort, als nach einem schweren Erdbeben Ende 2002 in der Region Molise Geld für die Opfer gesammelt wurde.

Eine Herzensangelegenheit

In diesem Jahr jedoch engagiert sich Angelo Berardini für ein junges Produkt aus dieser Region; gleichwohl bezeichnet er seinen Einsatz als «Herzensangelegenheit». Für etwas anderes wäre er nicht zu haben, sagt er.

Genug um den heissen Brei geredet: Es geht um die TagesWoche, Angelo ist unser Mann an der Muba. Er will – zusammen mit uns – die Besucher von der neuen Zeitung aus Basel überzeugen. So, wie er selber von ihr überzeugt ist: Auf eine solche Zeitung, sagt er, habe er schon lange gewartet, «offen, liberal, sozial, jung im Geist». Der Italiener weiss, wie man Komplimente macht: «Jeder Freitagmorgen, wenn die Zeitung kommt, ist ein guter Morgen» – auch ein schöner Slogan.

Berlusconi und Blocher

Im Ernst, unabhängige Medien seien sehr wichtig für den Zusammenhalt einer Gesellschaft, sagt er. «Als einer der ersten Secondos in der Schweiz habe ich von Schwarzenbach bis Blocher schon vieles erlebt.» Auch, wie die Stimmung im Land sich verändert habe und Blocher immer mehr Anhänger fand. «Wir haben doch schon den Berlusconi, war mein Gedanke nach Blochers Wahl in den Bundesrat.»

Dass Angelo dabei «wir» sagt, ist kein Wunder. Er ist verheiratet mit einer Schweizerin, Vater von zwei erwachsenen Kindern und seit Jahren eingebürgert. Und er bezeichnet sich als «100-prozentigen Schweizer und 100-prozentigen Italiener».

Der gelernte Maschinenzeichner engagiert sich in mehreren Vereinen, er ist Exekutivmitglied des «Comitato degli Italiani all’Estero», das sich um die Belange der im Ausland lebenden Italiener kümmert, und er arbeitete lange aktiv in der Integrationskommission in Pratteln mit. Wenn Angelo Berardini von einer Sache überzeugt ist, gibt er alles.

Artikelgeschichte

Erschienen in der gedruckten TagesWoche vom 13.04.12

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