Ay Ay Ay: Noch mehr Velofallen

Es kommen in Basel immer neue Velofallen dazu. Sechs Hotspots, die uns Leserinnen und Leser ins Schwitzen bringen.

Eingequescht zwischen Tram und Baustelle: Velofahren ist in Basel an manchen Stellen gefährlich.

(Bild: Simone Janz)

Es kommen in Basel immer neue Velofallen dazu. Sechs Hotspots, die uns Leserinnen und Leser ins Schwitzen bringen.

Vor einigen Tagen haben wir überprüft, welche Velofallen in Basel fünf Jahre nach unserem ersten Beitrag zum Thema immer noch bestehen (hier gehts zum Artikel). Es hat sich gezeigt: Viel hat sich nicht getan. Noch immer gibt es Dutzende heikle Stellen in der Velostadt Basel.

Leserinnen und Leser schrieben uns daraufhin, wo sie weitere Hotspots sehen. Die meisten davon sind in den vergangenen Jahren neu hinzugekommen.

Busparkplatz statt Velostreifen




(Bild: Simone Janz)

Wo früher mal eine Velospur war, ist heute keine entsprechende Markierung mehr. In der Dufourstrasse vom Kunstmuseum in Richtung Aeschenplatz musste der Radstreifen einem Busparkplatz weichen.

Steht hier ein Car, verlangt das Ausweichen auf die Spurmitte ein heikles Manöver. Als Velofahrer kann man nur hoffen, dass kein Autofahrer zum Überholmanöver ansetzt, während man am Bus vorbeifährt.

Parkplatz für Lieferanten




(Bild: Simone Janz)

Velofahrer können seit 2015 von beiden Seiten durch die Eisengasse fahren. Es gibt auch eine Markierung für Velos, die von der Schifflände kommend zum Marktplatz fahren.

Blöd nur, wenn Lieferantenfahrzeuge auf der Markierung stehen. Dann gilt es auszuweichen – mit dem entgegenkommenden 36er-Bus, sonstigem Verkehr und Fussgängern, die unvermittelt auf die Strasse treten, manchmal nicht ganz so einfach.

Abbiegen: Pro-Level




(Bild: Simone Janz)

Um von der Margrethenstrasse in die Güterstrasse einzubiegen, muss der Velofahrer zwei Geleise überqueren, den Rechtsvortritt beachten und aufpassen, dass ihm von keinem Fahrzeug mit dem gleichen Ziel der Weg abgeschnitten wird.

Droht die Fahrzeugkolonne von rechts nicht abzunehmen, steht man ziemlich dumm da — nämlich mitten auf der Kreuzung und dem Tramgleis.

Vortritt ist Glücksache




(Bild: Simone Janz)

Die Kreuzung Riehenstrasse/Hammerstrasse scheint immer noch ein Problem zu sein, obwohl mehrere Fussgängerstreifen verlegt, ein Linksabbiege-Verbot in die Hammerstrasse eingeführt sowie mehr Platz für Velos geschaffen wurde.

Das Problem, das uns ein Leser beschrieb: Die Velofahrerin auf dem Bild, die von der Messe kommend auf die Hammerstrasse einbiegt, läuft Gefahr, dass Autofahrer ihr von hinten kommend den Weg abschneiden. Sie hat zwar den Vortritt. Viele Autofahren würden das aber nicht sehen.

Der Leser wünscht sich deshalb eine klarere Signalisierung, zum Beispiel eine Velomarkierung.

Im Sandwich




(Bild: Velotaxi Basel)

Reisecars machen den Velofahrern das Leben auch nicht unbedingt einfacher. Hier am Steinenberg in Richtung Barfüsserplatz ist es als Velofahrer inmitten des Tramverkehrs nicht möglich, den Bus zu überholen. Ein gesunder Respekt ist hier in Anbetracht des toten Winkels von Bussen und auch LKWs auf jeden Fall angebracht.

Weniger Platz auf der Mittleren Brücke




(Bild: Simone Janz)

Noch ist das Traversieren der Mittleren Brücke kein Problem. Weil künftig aber die Trottoirs breiter werden, haben Velofahrer bald weniger Platz, um neben dem Tram die Brücke zu überqueren. Was auf dem Bild wie ein temporäres, baustellenbedingtes Problem aussieht, wird sich in Zukunft nicht gross ändern.

_

Am Sonntag stimmt Basel-Stadt unter anderem über den Veloring ab. Wer seine Stimme noch nicht abgegeben hat, kann das noch bis Dienstag brieflich oder dann am Samstagnachmittag von 14 – 17 Uhr oder Sonntagvormittag von 9 – 12 Uhr an der Urne tun.

Wir haben ausführlich über den Veloring berichtet. Hier finden Sie die Argumente der Befürworter und Gegner:

Nächster Artikel