Beat Jans verpasst SP-Fraktionspräsidium

Roger Nordmann ist neuer Fraktionspräsident der SP Schweiz. Der Basler SP-Nationalrat Beat Jans wurde zur Wahl nominiert, schied jedoch im zweiten Wahlgang aus.

Beat Jans wurde im Oktober in Basel-Stadt mit dem besten Ergebnis in den Nationalrat gewählt.

(Bild: Gian Ehrenzeller / Keystone)

Roger Nordmann ist neuer Fraktionspräsident der SP Schweiz. Der Basler SP-Nationalrat Beat Jans wurde zur Wahl nominiert, schied jedoch im zweiten Wahlgang aus.

Der Basler SP-Nationalrat Beat Jans galt als Favorit bei der Wahl zum Fraktionspräsidenten. Anstelle von Jans wählte die Fraktion der SP Schweiz am Freitagabend den Waadtländer Nationalrat Roger Nordmann. Er wird damit der Nachfolger von Andy Tschümperli (SP Schwyz).

Mit der Wahl von Nordmann haben im Vorfeld nur wenige gerechnet, da mit ihm nun zwei Männer aus der französischsprachigen Schweiz eine Führungsposition bei der SP Schweiz ausüben.

Barbara Gysi galt als aussichtsreiche Kandidatin, da sie bereits das Vizepräsidium der SP innehat und als Frau einen Kontrapunkt gegenüber Parteipräsident Christian Levrat darstellt.

Für Jans «geht keine Welt unter»

Jans war nach dem zweiten Wahlgang aus der Entscheidung gefallen. Für ihn gehe mit dem Entscheid «definitiv keine Welt unter», sagt er nach der Wahl.

Seine politische Motivation sei dadurch nicht geschmälert: «Ich bin nun mindestens so motiviert, wie vor der Wahl.» Fraktionschef oder nicht – beides habe seine Vor- und Nachteile, so Jans. Als Nationalrat könne er sich weiterhin für die kantonalen Belange einsetzen, als Fraktionspräsident wäre das schwierig gewesen.

Der Waadtländer Nordmann sitzt seit elf Jahren im Nationalrat und ist unter anderem Mitglied der Kommissionen für Umwelt, Raumplanung und Energie (UREK). Gegen Nordmann sprach, dass er wie Parteichef Christian Levrat aus der Westschweiz stammt. Nordmann hat aber in Bern studiert und gearbeitet und ist beinahe perfekt zweisprachig. Das hat wohl auch die Fraktion überzeugt.

«Die Person sollte die Fähigkeit haben, Koalitionen zu schmieden, um mit bürgerlichen Parteien Mehrheiten zu schaffen», sagte der Aargauer SP-Nationalrat Cédric Wermuth kürzlich in der Sendung «HeuteMorgen» von Radio SRF. Sie oder er sollte auch in der Lage sein, die unterschiedlichen Flügel der Partei zusammenzuhalten.

Offenbar trifft das für die Fraktionsmehrheit am ehesten auf Nordmann zu.

Nächster Artikel