Zehn Tage nach der Havarie wird die Bergung des gekenterten Kiesschiffes Merlin eingeleitet. Die Verantwortlichen hoffen, die Bergung bis Ende August abschliessen zu können.
Noch liegt das verunfallte Kiesschiff Merlin wie ein gestrandeter Wal kieloben und schräg in den Fluss hineinragend bei der Yacht-Anlegestelle im Rheinhafen. Wie der Direktor der Schweizerischen Rheinhäfen, Hans-Peter Hadorn, am Rande der Medienoriertierung über das kommende Hafenfest bekanntgab, wird bereits heute Donnerstag mit den konkreten Vorbereitungsarbeiten für die Bergung begonnen.
Die eigentlichen Bergungsarbeiten werden am Freitag, 15. August, eingeleitet. Sie sollen, so hoffen die Verantwortlichen, bis Ende August abgeschlossen sein. Mithilfe einer schwimmenden Plattform und eines Schwimmkrans soll das gekenterte Schiff als Erstes aufgerichtet, dann ans Ufer gebracht und für den Abtransport durch die Eignerfirma vorbereitet werden.
Der Baggerkran ist noch am Schiff
Wie gross die Schäden sind, können die Verantwortlichen noch nicht sagen. Wegen des Hochwassers und der damit verbundenen starken Stömung war der Einsatz von Tauchern bislang nicht möglich. Auch die Bergungsarbeiten gestalten sich durch diese Umstände nicht ganz einfach, wie Hadorn ausführte.
Entgegen ersten Meldungen hat sich der Hauptkranarm des Baggers auf (beziehungsweise momentan unter) dem Schiff nicht gelöst. Abgebrochen ist lediglich der kleinere Kranausleger, der auf Grund liege, für die Schifffahrt aber keine Gefahr darstelle.
Noch keine Angabe zur Unfallursache
Zur Unfallursache konnte Hadorn keine Angaben machen. Die Ermittlungen liegen in den Händen der Staatsanwaltschaft. Auch zu den voraussichtlichen Kosten äusserte sich der Direktor der Schweizerischen Rheinhäfen noch nicht.
Das Kiesschiff war am 4. August auf der Höhe der Uferstrasse ausser Kontrolle geraten und gekentert. Daraufhin krachte ein Passierschiff beim Wenden in das kieloben im Rhein liegende Schiff, und schliesslich wurde auch ein am Ufer liegendes Passagierschiff touchiert. Beide Passagierschiffe wurden nur leicht beschädigt. Es gab keine Verletzten.