In wenigen Monaten wird die Frauenklinik vom Bruderholzspital ins Bethesda Spital ausgelagert. 58 Angestellte der Frauenklinik werden im Bethesda weiter beschäftigt – für 36 gibt es keine Lösung.
Bereits am 1. Februar zieht die Frauenklinik des Kantonsspital Baselland (KSBL) vom Bruderholz ins Basler Bethesda Spital. Seit Monaten ist für das Pflegepersonal und die Hebammen des Bruderholzspitals jedoch unklar, ob und wie viel Personal im Bethesda unterkommen wird. Während das nahe Umfeld von Frauenklinik-Chefarzt David Hänggi durch das Bethesda Spital übernommen wird, müssen sich die Hebammen und Pflegerinnen des Bruderholzspitals selber um eine Anstellung bemühen.
Gegenüber den Medien teilten das Kantonsspital und das Bethesda Spital immer wieder mit, dass man an der Ausarbeitung der Vertragsdetails sei und erst kommunizieren werde, wenn ein Resultat vorliege. Wie die TagesWoche bereits weiss, haben von den 94 Frauenklinik-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern insgesamt 58 ein Stellenangebot im Bethesda Spital – darunter 14 Ärzte. Zehn der 21 Hebammen werden übernommen. Dies bestätigt Chefarzt David Hänggi auf Anfrage. «Wir haben uns für das Bethesda entschieden, weil wir so einem grossen Teil unserer Mitarbeiter eine Perspektive anbieten können», so Hänggi.
Personal wird bald informiert
Wie die «Basler Zeitung» schrieb, hat das Bethesda Spital für den 19. Oktober eine Informationsveranstaltung für die Mitarbeiter angekündigt. Danach soll die Öffentlichkeit über eine Medienkonferenz umfassend über die ausgebaute Frauenklinik in Basel informiert werden.
Die Übernahme der Frauenklinik durch das Bethesda Spital sorgt für Unmut, so protestierten am Montag rund 30 Personen vor dem Regierungsgebäude in Liestal gegen die «Privatisierung». Die Gewerkschaft VPOD fordert, dass die Übernahme nach Obligationenrecht gehandhabt wird. Das bedeute, dass die Angestellten mit ihren Rechten und Pflichten übernommen werden müssten und dass der GAV am Bethesda Spital für ein weiteres Jahr Geltung haben müsste.