Das Surfen in Trams und Bussen ist bei Passagieren beliebt. Die BVB haben darum nach einer Testphase entschieden, bis Ende 2013 ihre 28 Combinos und 38 Busse mit WLAN auszurüsten.
Seit April 2012 bieten die Basler Verkehrsbetriebe (BVB) in einer Testphase WLAN in ihren Fahrzeugen an. Derzeit kurven drei Trams (Linie 6 und 8) und drei Busse mit Internetzugang in der Stadt herum. Künftig werden es noch mehr sein: Die BVB werden im Verlaufe des nächsten Jahres 28 Combinos, 38 Citaro-Busse und ab 2014 die neuen Flexity-Trams mit WLAN ausrüsten, wie Projektleiterin Sandra Jermann der TagesWoche bestätigt.
Bisher stand ein Grundsatzentscheid der BVB-Geschäftsleitung, ob die Fahrtgäste überhaupt im Tram und Buss surfen sollen, aus. Aber: «Wir haben in der Pilotphase gute Erfahrungen gemacht. Das Bedürfnis der Bevölkerung danach ist vorhanden – die Reaktionen auf das Angebot sind gut», so Jermann. Wer die die Fahrzeuge der BVB mit Modems ausrüsten darf, ist noch offen: die BVB müssen den WLAN-Auftrag öffentlich ausschreiben.
19’795 Personen haben sich seit April 2012 für das WLAN-Angebot der BVB registriert. Laut Jermann surften die Fahrgäste bisher insgesamt 300’288 Minuten im Web, das entspricht gut 5’000 Stunden.
Vor allem von 16 bis 19 Uhr beliebt
Zufrieden mit dem WLAN-Angebot zeigt sich auch die Konkurrenz, die Baselland Transport AG (BLT). Sie bietet ihren Kunden seit Februar 2012 in den 19 Tango-Fahrzeugen Internetzugang an. «Wir haben nicht damit gerechnet, dass unser Angebot derart hohe Wellen schlägt. Die Fahrgäste schätzen das Angebot, es ist selbstverständlich geworden», sagt BLT-Direktor Andreas Büttiker.
Vor allem von 16 bis 19 Uhr und an den Wochenenden sei die Nachfrage gross. Täglich würden 1500 bis 2000 Gäste in den Trams surfen, sagt Büttiker. Insgesamt 28 000 Personen hätten sich bis jetzt dafür registriert. «Wir haben nicht mal Werbung dafür gemacht.» Wegen der grossen Resonanz will die BLT bis 2015 sämtliche 38 Tango-Trams mit WLAN ausstattten.