BVB-Spitze hält Empfehlungen für umgesetzt

Nach der harten Kritik der Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Grossen Rates hat sich der BVB-Verwaltungsrat erstmals zu Wort gemeldet. Er hält die GPK-Empfehlungen von 2014 für erfüllt.

Haben die BVB die GPK-Empfehlungen von 2014 «vollumfänglich umgesetzt» oder nicht? Die Ansichten gehen auseinander. (Bild: Hans-Jörg Walter)

Der Verwaltungsrat der Basler Verkehrsbetriebe hat den aktuellen GPK-Bericht zu den BVB an einer ausserordentlichen Sitzung «zur Kenntnis genommen», wie er in seiner «ersten Stellungnahme» mitteilt.

Im Fokus hatte die GPK vor allem die autoritäre Führung und einen beinharten Sparkurs, der weit über Regierungsvorgaben hinaus gehe und das BVB-Personal stark verunsichere, sowie ein unsauberes Zahlungsversprechen im Zusammenhang mit der Verlängerung der Tramlinie 3 über die Grenze.

GPK-Präsident Tobit Schäfer hatte vor den Medien auch an die Empfehlungen nach den letzten Skandalen von 2013 erinnert und festgehalten, diese seien bis heute nicht alle umgesetzt. Explizit sagte er etwa, an der BVB-Führungskultur habe sich seither «leider wenig geändert».

Der heutige Verwaltungsrat unter Interimspräsident Kurt Altermatt sieht das anders: Die GPK-Empfehlungen vom Juni 2014 seien «inzwischen vollumfänglich umgesetzt», ist in der Stellungnahme zu lesen. Indes nehme er die neuen GPK-Feststellungen ernst und werde «die Anregungen umsetzen». Bis Ende August soll ein entsprechendes Massnahmen-Paket vorliegen.

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