Die Strafuntersuchung gegen LDP-Regierungsrat Christoph Eymann ist beendet. Alle Anschuldigungen gegen den Erziehungsdirektor bezüglich der Cosco-Affäre haben sich als haltlos erwiesen. Eymann ist erleichtert. Die letzten Wochen seien für ihn und seine Familie belastend gewesen.
Der Basler Erziehungsdirektor Christoph Eymann kann nach einer turbulenten Phase aufatmen. Zwei Wochen vor den Wahlen hat der von der Regierung eingesetzte ausserordentliche Staatsanwalt die Strafuntersuchung gegen ihn abgeschlossen. Das Resultat: Alle Anschuldigungen gegen Eymann haben sich als unhaltbar erwiesen. Dies teilt der LDP-Regierungsrat in einem persönlichen Communiqué mit (siehe Hintergrund zum Artikel).
Ein verurteilter Straftäter warf Eymann vor, in die Cosco-Affäre, bei der es um Anlagebetrug ging, verwickelt gewesen zu sein. Zudem habe der Erziehungsdirektor Schweigegeld bezahlt, mit dem dann eine Hanfplantage finanziert worden sei. Der ausserordentliche Aargauer Staatsanwalt Simon Burger kam nun zum Schluss, dass sämtliche Vorwürfe gegen Eymann vage, widersprüchlich und unglaubwürdig sind. Die vom Straftäter als Beweis präsentierte Quittung über 10’000 Franken entpuppte sich zudem als Fälschung.
Anschuldigungen haben viel Energie gekostet
Eymann habe kein anderes Resultat erwartet, schreibt er in der Mitteilung. Er sei aber trotzdem froh, dass von neutraler und offizieller Stelle die Haltlosigkeit der Vorwürfe bestätigt worden sei. Die letzten Wochen seien für seine Familie und ihn belastend gewesen, schreibt Eymann weiter. Die Anschuldigungen hätten ihn viel Zeit und Energie gekostet. «Für meine Familie und Freunde, besonders aber für meine Kinder, gab es durch die Berichterstattung in den Medien immer wieder bedauerliche Momente von Unsicherheit und Angst. Die zahlreichen Sympathie- und Solidaritätsbekundungen, aus der Öffentlichkeit wie aus dem privaten Umfeld, haben uns aber geholfen und uns gestärkt.»
Diese Geschichte habe ihm auch gezeigt, wie schnell man durch völlig unhaltbare und absurde Anschuldigungen diskrediert werden könne, so Eymann. Sehr erfreut sei er darüber, dass keine politische Partei versucht habe, die Situation im Wahlkampf zu seinem Schaden auszunutzen. Vielmehr hätten die meisten Parteien die «Verleumdungskampagne» verurteilt.