Der SP-Landrat Daniel Münger verabschiedet sich noch während der laufenden Legislaturperiode aus der Politik. Er legt sein Amt per Ende Jahr nieder und macht damit der nachrückenden Miriam Locher Platz.
Daniel Münger hätte gerne seinen Abschied aus dem Baselbieter Kantonsparlament etwas anders aufgegleist. Nachdem der 52-jährige SP-Landrat am Mittwoch seine Fraktion offiziell über seinen Entscheid informierte, habe ihn die daraufhin publizierte Meldung in der «Basler Zeitung» etwas «überrumpelt», sagt Münger.
Seine Beweggründe für den Rücktritt per Ende Jahr seien «mannigfaltig». Allem voran steht jedoch seine lange Amtszeit. Münger war über zwölf Jahre als Landrat tätig. Für eine weitere Amtsperiode hätte er so oder so nicht mehr antreten können. «Alles hat ein Ende», sagt er dazu mit fester Stimme. Wehmut klingt anders.
Platz für Nachwuchs
Jetzt macht Münger gerne Platz für die nachrückende Miriam Locher, die junge Co-Präsidentin der SP-Sektion Münchenstein. Amtsmüde sei er über all die Jahre allerdings «sicher nicht» geworden, betont Münger. Die Tätigkeit habe ihm bis bis zuletzt «sehr gefallen». Besonders gerne denkt er an die wirtschafts-politischen Debatten zurück – und natürlich an seine Erfolge: «Gemessen an anderen Parlamentariern sind doch einige meiner Vorstösse später in Gesetze umgewandelt worden.»
Darüber, was er mit der gewonnenen Zeit nach dem Rücktritt machen wolle, hat sich Münger noch «keine grossen Gedanken» gemacht. Er werde sich wohl etwas stärker auf seine Tätigkeit als Zentralsekretär der Syndicom fokussieren. Vorerst hat er aber auch nichts dagegen, «mal etwas kürzer treten» zu dürfen.