Laut der Credit Suisse wird Basel-Stadt ab 2020 ein attraktiverer Wirtschaftsstandort als Zürich. Nur Zug ist dann noch vor Basel.
Die Credit Suisse (CS) misst jedes Jahr die Standortqualität der Schweizer Kantone. Die Liste der attraktivsten Kantone wird 2016 von Zug, Zürich und Aargau angeführt. Basel-Stadt liegt auf Rang vier.
Das soll sich 2020 ändern. Dann, so steht es im Bericht der CS, überholt Basel-Stadt die Kantone Zürich und Aargau und rückt auf Rang zwei vor.
Der Grund dafür ist der Umbau des Steuersystems im Zuge der Unternehmenssteuerreform III. Über die Reform wird voraussichtlich im Februar 2017 abgestimmt – sofern die SP genügend Unterschriften dafür zusammenkriegt.
Die Pläne, wie in Basel-Stadt die Steuern angepasst werden sollen, hat Finanzdirektorin Eva Herzog am Donnerstagmorgen vorgestellt. Die ordentlichen Gewinnsteuern sollen von 22 auf 13 Prozent sinken. Mit neuen Privilegien (zum Beispiel Patentbox) zahlen manche Unternehmen gar 11 Prozent Gewinnsteuern.
Zum Vergleich: Der Kanton Zürich will die ordentliche Gewinnsteuer von 21 auf 18 Prozent senken. Dafür können die Unternehmen dort höhere Abzüge machen. Damit kommen bestimme Firmen auf eine Gewinnbesteuerung von etwa 10 Prozent.
Steuerwettbewerb dreht
Ebenfalls sinken soll in Basel-Stadt die Kapitalsteuer. Von einem vergleichsweise hohen Niveau von 0,525 Prozent will Herzog den Kapitalsteuersatz auf 0,1 senken. Damit würde Basel-Stadt den heutigen Nachteil bei der Unternehmensbesteuerung wettmachen, schreibt die CS.
Der Steuerwettbewerb zwischen den Kantonen kommt bereits in Schwung, bevor die Reform – kantonal und national – abgesegnet ist. Das Stimmvolk wird wohl im Februar 2017 (national) und 2018 (kantonal) darüber abstimmen.