Das Gratis-Parkieren kam gut an, mehr Kundschaft brachte es aber nicht

Sechs Monate lang schenkte Basel den Autofahrern die ersten zwei Stunden im Parkhaus Elisabethen. Nun hat der Kanton Bilanz gezogen – und die überrascht.

Ein halbes Jahr lang konnte im Parkhaus Elisabethen während zwei Stunden gratis parkiert werden.

(Bild: Stefan Bohrer)

Sechs Monate lang schenkte Basel den Autofahrern die ersten zwei Stunden im Parkhaus Elisabethen. Nun hat der Kanton Bilanz gezogen – und die überrascht.

Ein halbes Jahr lang konnten Besucher der Innenstadt zwischen Montag und Samstag im Parkhaus Elisabethen für zwei Stunden gratis parkieren. Der Regierungsrat leitete die Aktion in Zusammenarbeit mit «Pro Innerstadt Basel» und «Positives Basel» im November 2015 ein. Das Ziel war, die vom starken Franken betroffenen Innenstadtgeschäfte zu unterstützen.

Die Aktion endete im Mai und jetzt hat der Kanton Bilanz gezogen: Wie zu erwarten war, ist die Auslastung im Parkhaus Elisabethen während der sechs Monate um 10 bis 25 Prozent gestiegen. Allerdings lockte das Gratis-Parking nicht mehr Kundschaft in die Innenstadt, sondern führte lediglich zu einer Umverteilung. Die Auslastung im Parkhaus Steinen ist in dem halben Jahr um den gleichen Anteil gesunken. 

Ein Zeichen ohne Verlängerung

Gekostet hat die Aktion den Kanton rund einer halben Million Franken. Mit einem Ertragsausfall in dieser Höhe ist «gerechnet worden», wie es in der Medienmitteilung heisst. Obwohl die Aktion offensichtlich nicht mehr Kundschaft anlockte, zieht die Regierung eine positive Bilanz. Das Ziel sei in erster Linie gewesen, ein positives Zeichen auszusenden und dieses Ziel sei erreicht worden, sagt Barbara Neidhart, Kommunikationsleiterin von Immobilien Basel-Stadt. «Das Feedback ist sowohl von den Kunden als auch von den Geschäften gut ausgefallen.»

Eine Weiterführung oder Verlängerung der Aktion ist nicht geplant. Eine generelle Vergünstigung würde den längerfristigen verkehrspolitischen Zielen widersprechen, lässt sich der Regierungsrat in der Medienmitteilung zitieren.

Artikelgeschichte

In diesem Aritkel stand ursprünglich, dass der Ertragsausfall betrage eine Million, das war falsch. Korrekt beträgt der Ertragsausfall rund 500’000 Franken.

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