Der 1. Weltkrieg im Museum

Dem 1. Weltkrieg fielen Millionen von Menschen zum Opfer. Eine Reihe von Ausstellungen befasst sich länderübergreifend mit dieser Zeit und bringt Licht in dieses dunkle Kapitel.

Eine imposante Zahl: über dreissig Ausstellungen machen in der Region dieses Jahr den Ersten Weltkrieg zum Thema. (Bild: Netzwerk Museen)

Dem 1. Weltkrieg fielen Millionen von Menschen zum Opfer. Eine Reihe von Ausstellungen befasst sich länderübergreifend mit dieser Zeit und bringt Licht in dieses dunkle Kapitel.

Das Netzwerk Museen, ein Verbund von kleineren und grösseren Museen aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz mit Schwerpunkt in der Region, führt alle vier Jahre Ausstellungen zu einem gemeinsamen Oberthema durch.

Dieses Jahr lautet es, was nicht sonderlich überrascht: «Der Erste Weltkrieg am Oberrhein / La Grande Guerre dans le Rhin supérieur». Dabei bieten die dem Netzwerk angeschlossenen Museen und Institutionen 30 Ausstellungen an. Wahrlich eine imposante Zahl.

Angesichts einer solchen Fülle ist man froh, dass das Netzwerk Museen eine kleine Broschüre produziert hat, in der sämtliche Ausstellungen kurz vorgestellt werden. Die Broschüre kann auch von der Website des Netzwerkes als PDF-Dokument heruntergeladen werden. Zudem gibt es auf der Website eine Karte, auf der die Namen der Orte, deren Museen zum Netzwerk gehören, eingetragen sind – ein Klick, und man erfährt, welche Ausstellung am entsprechenden Ort stattfindet.

(Bild: Netzwerk Museen)

In Baden und im Elsass

Die Ausstellungen beginnen zeitlich gestaffelt. So war etwa vom 24. März bis 6. Mai in Colmar die Wanderausstellung «Vivre en temps de guerre des deux côtés du Rhin» zu sehen. Diese grenzüberschreitende deutsch-französische Coproduktion zeigt anhand von 32 exemplarischen Biografien, wie sich der Krieg auf das Leben der Menschen auf beiden Seiten des Rheins ausgewirkt hat. Auf Deutsch wird sie bis zum 10. August in Karlsruhe gezeigt.

Wer nach Karlsruhe reist, kann bis Ende Oktober gleich noch zwei weitere Ausstellungen zum 1. Weltkrieg besuchen: «Liebesgaben an die Front» und «Der Krieg daheim. Karlsruhe 1914–1918».

Kürzer ist die Anreise nach Lörrach. Dort geht das Dreiländermuseum bis zum 23. November unter dem Titel «Erster Weltkrieg – Die zerrissene Region» den unterschiedlichen Auswirkungen des Krieges auf Baden, das Elsass und die Nordwestschweiz nach.

Auf französischer Seite bietet sich etwa ein Besuch des Musée Sundgauvien in Altkirch an, das sich bis Ende August dem Krieg und seinen Folgen im Sundgau widmet. Ebenfalls sehr zu empfehlen ist ein Besuch im Stadtmuseum Schopfheim, das in seiner Ausstellung Kaiserkult und Nationalstolz in den Mittelpunkt stellt. Einige Ausstellungen beginnen erst nach den Sommerferien oder später, so etwa eine Ausstellung im Musée des Beaux-Arts in Mulhouse, die vom 20. September bis 16. November den Blick auf die Darstellung des 1. Weltkriegs im Comic rückt. 

Ausstellungen in der Schweiz

Auf Schweizer Seite beteiligen sich Museen in Basel, Delémont, Liestal, Olten, Porrentruy und Riehen am Netzwerk. Zurzeit ist aber erst die Ausstellung «Le Jura et l’Ajoie durant la Première Guerre mondiale» in Porrentruy eröffnet.

In Basel wird ab dem 23. August zunächst die Wanderausstellung «14/18» zu sehen sein. Ausserhalb des Netzwerks gibt es bis zum 6. September in der Universitätsbibliothek Basel die kleine, aber feine Ausstellung «Der Erste Weltkrieg in der Region Basel», deren Besuch sehr empfohlen sei.

Der 1. Weltkrieg ist in doppelter Hinsicht ein dunkles Kapitel der Geschichte. Zum einen riss er Millionen von Menschen in Tod und Verderben. Zum andern ist es eine Epoche, in der bisher viele Aspekte wenig erforscht waren. Die Ausstellungen werden auf unterschiedlichen Ebenen unser Wissen über jene Zeit und ihre Abgründe vermehren.

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Mehr zum Thema in unserer Serie: Der 1. Weltkrieg in der Region

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