Der grosse Nein-Tag

Das Schweizer Volk hat Nein gesagt – und zwar gleich drei Mal: Die nationalen Vorlagen zu den Themen Bausparen, Managed Care und Staatsverträge wurden deutlich abgelehnt.

Schlechte Aussichten: Der Traum vom steuerbegünstigten Bausparen fürs Eigenheim ist mit dem deutlichen Nein ausgeträumt – genauso wie die Managed-Care- und Staatsverträge-Träume. (Bild: Martina Rutschmann)

Das Schweizer Volk hat Nein gesagt – und zwar gleich drei Mal: Die nationalen Vorlagen zu den Themen Bausparen, Managed Care und Staatsverträge wurden deutlich abgelehnt.

Bei der Managed-Care-Vorlage fiel das Resultat am deutlichsten aus: Mit 76 Prozent der Stimmenden haben mehr als Dreiviertel der Schweizerinnen und Schweizer Nein zur gesetzlich verankerten «integrierten Versorgung» und somit Ja zur freien Arztwahl gesagt. Kein einziger Kanton stimmte für die Vorlage.

Besonders hoch war der Nein-Stimmen-Anteil im Tessin und der Westschweiz, wo Modelle wie HMO weniger bekannt sind als in der Deutschschweiz. Dennoch war die Ablehnung auch im Norden gross: Mit 80,8 Prozent Nein-Stimmen lag Baselland vorn bei den Deutschschweizer Nein-Sagern.

Nein zum Bausparen

Nicht viel besser fiel das Resultat bei der Bausparinitiative aus: 68,9 Prozent der Stimmenden sagten Nein. Und auch diese Vorlage wurde in keinem einzigen Kanton angenommen. Die Volksinitiative des Hauseigentümerverbands Schweiz (HEV) wurde somit deutlicher abgelehnt als die Bauspar-Initiative aus dem Baselbiet vom März. Damals betrug der Nein-Anteil 56 Prozent.

Auch für die Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (Auns) besteht am heutigen Wahlsonntag kein Grund zur Freude: Die Initiative «Staatsverträge vors Volk» fand ebenso wenig Anklang bei den Wählern wie die beiden anderen Vorlagen. Sie wurde mit 75,3 Prozent der Stimmen verworfen – der Nein-Anteil war auch hier in allen Kantonen höher als die Anzahl Ja-Stimmen.

Lesen Sie zudem unseren Kommentar zur Manged-Care-Vorlage und den Kommentar zur Staatsvertrags-Initiative.

 

Nächster Artikel