Für die Suppenküche «Soup & Chill» sieht es finanziell düster aus: Der Verein steht mit 45’000 Franken in der Kreide. Die Christoph Merian Stiftung (CMS), die GGG Basel und das Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt (WSU) wollen nun Abhilfe schaffen – unter einer Bedingung.
Laut wurde es in den letzten Monaten um den wohltätigen Verein «Soup & Chill» – im positiven wie im negativen Sinn: Im Dezember begrenzte die Notschlafstelle das Kontingent an Bedürftige, welche die Suppenküche weitervermitteln durfte, auf eine Person pro Tag. Daraufhin lancierte der Verein einen dringlichen Spendenaufruf, um die von der Nothilfe Abgewiesenen immerhin mit warmen Decken versorgen zu können. Die Resonanz aus der Bevölkerung war riesig und bescherte «Soup & Chill» prall gefüllte Lager.
Leer ist hingegen das Bankkonto: Vor einigen Wochen bezifferte die «bz Basel» den fehlenden Betrag auf 70’000 Franken, kürzlich war von 45’000 Franken die Rede. So oder so ist klar: Der Verein hat Schulden. Trotz einer jährlichen Finanzspritze vom Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt (WSU) – die kürzlich um 6000 Franken auf 51’000 pro Jahr erhöht wurde – schafft es der Vorstand nicht, die Kosten für die angeheuerte Securityfirma zu decken.
Nun gab das WSU per Medienmitteilung bekannt, es wolle «Soup & Chill» für die jetzige Wintersaison zusätzlich unterstützen: Zur Deckung der Lohnkosten sollen im März 2017 weitere 30’000 Franken an Subventionen fliessen. Über diese Vorlage wird der Regierungsrat in Bälde entscheiden. Auch die Christoph Merian Stiftung (CMS) und die GGG Basel wollen sich jeweils mit zusätzlichen 34’000 Franken beteiligen, damit die Wintersaison 2017/2018 finanziert werden könne.
Damit diese Leistungsaufträge zustande kommen, muss «Soup & Chill» Änderungen vornehmen: Bis April 2017 verlangen die drei Spenderparteien ein neues Betriebskonzept, das «dem finanziellen Gerüst entspricht». Zusätzlich wird ein Sanierungsplan verlangt, der Wege zum Schuldenabbau aufzeigt.
Sollte «Soup & Chill» diese Anforderungen nicht erfüllen können, «werden die CMS, GGG und das WSU gemeinsam ein Alternativangebot ausarbeiten», heisst es in der Medienmitteilung.