Das Baselbiet braucht neuen Schwung, wird ständig gesagt. Doch zumindest in der Parteipolitik bleibt alles wie gehabt: Die bürgerlichen Parteien unterstützen den bürgerlichen Kandidaten (in diesem Fall: Thomas Weber, SVP) und die Wirtschaftskammer zahlt.
Tausendfach hat es unter den Baselbieter Bürgerlichen schon gekracht. Und wahrscheinlich ebenso häufig ist die so genannte Bürgerliche Zusammenarbeit (Büza) schon totgesagt worden.
Doch jetzt, da es wieder einmal darauf ankommt, funktioniert sie wieder wie eh und je. CVP, BDP und FDP unterstützen – wie es sich gehört – den SVP-Kandidaten Thomas Weber und die Wirtschaftskammer zahlt 60 000 Franken. Das hat der Wirtschaftsrat – das Parlament des Verbandes – am Donnerstag beschlossen. Das Geld für den Wahlkampf wird dem Aktionsfonds entnommen.
Thomas Weber durfte sich dem Wirtschaftsrat präsentieren und er nutzte die Gelegenheit für die Ankündigung, alles daran zu setzen, damit es im Kanton wieder «mehr Schwung» gibt. Sein Ziel sei es, bessere Rahmenbedingungen für die KMU zu schaffen und so den Steuerertrag zu erhöhen, wie einer Mitteilung der Wirtschaftskammer zu entnehmen ist (zu finden ist diese auf der Rückseite dieses Artikels.)
Kein Thema war am Donnerstagabend offenbar der Grünliberale Gerhard Schafroth, der damit weiterhin ziemlich alleine dasteht. Unterstützt wird er nur von seiner eigenen Partei, nachden sich die CVP und die BDP aus der erst vor Kurzem erfundenen neuen Mitte bereits wieder verabschiedet haben, um in die Büza zurückzukehren. Gerade noch rechtzeitig vor der Ersatzwahl vom 3. März. Und in weiser Voraussicht auf die Gesamterneuerungswahlen 2015, bei denen die guten alten Beziehungen nicht schaden können.