Doch kein Rekurs gegen Bespielungsplan von Shift Mode

Die Wohngenossenschaft Klybeck verzichtet auf einen Rekurs gegen den Bespielungsplan für das Holzpark-Areal beim Klybeckquai. Der Kampf gegen die Bau- und Betriebsbewilligung der geplanten Holzhallen aber geht weiter.

Kein Rekurs gegen den Bespielungsplan von Shift Mode. Aber die Zwischennutzer und die Wohngenossenschaft Klybeck sind sich noch nicht richtig nahe gekommen.

 

(Bild: Dominique Spirgi)

Die Wohngenossenschaft Klybeck verzichtet auf einen Rekurs gegen den Bespielungsplan für das Holzpark-Areal beim Klybeckquai. Der Kampf gegen die Bau- und Betriebsbewilligung der geplanten Holzhallen aber geht weiter.

Es sind ungewohnte Töne, die von dieser Seite zu vernehmen sind: «Die WG (Wohngenossenschaft) Klybeck reicht keinen Rekurs ein gegen die Bewilligung des Veranstaltungskontingents von Shift Mode und I-Land», verkünden die Genossenschafter auf einer Internetplattform. Vor wenigen Wochen erst war in verschiedenen Basler Medien noch von einem Rekurs die Rede.

Stein des überraschenden Nicht-Anstosses ist das Gesuch des Vereins Shift Mode um ein Jahres-Veranstaltungskontingent, das im Basler Kantonsblatt vom Mai 2016 veröffentlicht wurde: «10 Musikveranstaltungen jährlich (bis 24.00 Uhr, max. 2 Veranstaltungen davon bis 2.00 Uhr) mit maximaler Lautstärke von 93 dBA», hiess es darin.

Technomusik bis 6 Uhr

Aufgeschreckt durch einen Anlass mit Technomusik in der Nacht zum Pfingstsonntag, 15. Mai, «der das Quartier bis 6 Uhr in der Früh wach hielt», wie Martin Brändle von der Wohngenossenschaft schreibt, dachten die Anwohner im ersten Moment daran, gegen den Entscheid zu rekurrieren.

Sie verzichten nun aber darauf. «Erfreulicherweise wird die Abteilung Lärmschutz des Amtes für Umwelt und Energie (AUE) eine ‹Dauermessstelle zur Überwachung der Lärmimmissionen› im Inselschulhaus einrichten», liest man als Begründung in der Verlautbarung. Diese Messstelle werde auf Anregung der Wohngenossenschaft hin errichtet. Und aufgrund von verdeckten Messungen, mit denen das AUE im ersten Halbjahr immer wieder Verstösse von Shift Mode gegen Lärmschutzbestimmungen festgestellt habe.

Rekurs gegen Baubewilligung bleibt

Damit ist zwischen der Genossenschaft und Shift Mode aber noch nicht Friede eingekehrt. Der Weiterzug des Rekurses gegen die Bau- und Betriebsbewilligung von Holzhallen auf dem Areal sorgt weiterhin für Verzögerungen.

Und auch bei der Bespielung wollen die Wohngenossenschafter und ehemaligen Besetzer des Geländes der alten Stadtgärtnerei, die von der «Basellandschaftlichen Zeitung» als «Spiesser aus der alternativen Ecke» betitelt  wurden, ihre Hände nicht in den Schoss legen. «Die WGK wird sich auch nach dem Einrichten dieser Messstelle unbeliebt machen und darauf drängen müssen, dass das BGI (Bau- und Gastgewerbeinspektorat) seine Arbeit macht und die Bevölkerung vor unzumutbarem Lärm schützt», schreibt Brändle.

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