Dominique König-Lüdin ist neue Grossratspräsidentin

Dominique König-Lüdin (SP) und Joël Thüring (SVP) besetzen neu das Präsidium und das Vizepräsidium des Grossen Rats. Wahlüberraschungen, wie sie gewisse Medien vorausgesagt hatten, blieben aus.

Die neue Grossratspräsidentin Dominique König-Lüdin (SP) und ihr knapp gewählter Statthalter Joël Thüring (SVP) in feierlicher Stimmung nach der Wahl.

(Bild: Hans-Jörg Walter)

Dominique König-Lüdin (SP) und Joël Thüring (SVP) besetzen neu das Präsidium und das Vizepräsidium des Grossen Rats. Wahlüberraschungen, wie sie gewisse Medien vorausgesagt hatten, blieben aus.

Die SP-Grossrätin Dominique König-Lüdin wurde mit 82 von 96 Stimmen sehr deutlich zur neuen Präsidentin des Grossen Rats gewählt. Damit folgt auf Elisabeth Ackermann von den Grünen erneut und erwartungsgemäss eine Frau an der Spitze des Kantonsparlaments.

Nicht ganz so deutlich war, ebenfalls erwartungsgemäss, das Resultat, das SVP-Grossrat Joël Thüring erzielte: Er wurde mit 54 von 95 Stimmen relativ knapp zum neuen Vizepräsidenten des Rats gewählt. 14 Proteststimmen fielen auf Thürings Parteikollegen Heinrich Überwasser, der aber zuvor bereits eine mögliche Wahl abgelehnt hatte.

Der 32-jährige kaufmännische Kleinunternehmer Thüring steht in seinem insgesamt sechsten Grossratsjahr. Gemäss Rotationsprinzip ist die SVP-Fraktion im kommenden Jahr an der Reihe für das Parlamentspräsidium. Wird Thüring Anfang 2017 plangemäss zum Grossratspräsidenten gewählt, wird er der jüngste «höchste Basler» seit über hundert Jahren sein. Vor ihm hatte die im Stadtkanton noch junge SVP das Präsidium erst einmal inne.

Überraschungen blieben aus

Die «Schweiz am Sonntag» und andere Medien hatten im Vorfeld der Wahl von geplanten Störmanövern in den Reihen der CVP- und SP-Fraktion berichtet. Es war sogar von einer «Basler Nacht der langen Messer» die Rede gewesen. Es waren aber kurze Messer, die da gewetzt worden waren.

Ungewohnte Töne hatte es zu Beginn der Sitzung gegeben. Das Querflötenensemble Flautastico der Musikschule Basel hatte den Grossraatssaal zum Klangraum umgewandelt, wie die abtretende Grossratspräsidentin Elisabeth Ackermann angekündigt hatte. Sie selber war musikalisch mit Schlägen auf eine Klangschale am stimmigen Eröffnungskonzert beteiligt.

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