Easyjet investiert weiter in den Standort Basel. Sechs zusätzliche Destinationen werden vom Euroairport angeflogen, zwei fallen hingegen weg.
Ab dem Frühjahr nächsten Jahres können Schnäppchenjäger aus der Dreiländerregion mit Easyjet neue Orte entdecken. Heute wurden vor den Medien die Destinationen Reykjavik, Brindisi, Bastia und Montpellier angekündigt, dazu kommen die bereits bekanntgegebenen Strecken nach Krakau und Sevilla, die ab Ende Jahr angeflogen werden.
Die zusätzlichen Kapazitäten sind unter anderem einem neuen Flugzeug zu verdanken. Fünfzig Millionen Franken investiert Easyjet in die Beschaffung eines weiteren Fliegers von der Marke Airbus 320. Dadurch sollen 35 neue Arbeitsplätze am Euroairport geschaffen werden.Insgesamt hat die britische Fluggesellschaft in Basel-Mulhouse dann neun Flugzeuge, bereits jetzt befördert sie über die Hälfte aller Passagiere am Euroairport.
Die Wunschliste der Kunden
Neu befliegt Easyjet ab Basel nun 46 Destinationen. «Das Streckennetz von Basel aus ist bereits so dicht, dass es nicht einfach war, noch neue Strecken zu finden», sagte Nordwestschweiz-Regionalgeschäftsführer Thomas Haagensen am Mittwoch vor den Medien. Gefunden wurden die neuen Destinationen auch mit der Hilfe der Kunden. Bei einer Facebook-Umfrage wurde eine «Top-Ten»-Liste herausgearbeitet. Unter diesen zehn Wunschdestinationen waren Montpellier, Reykjavik und Brindisi.
Für die französischen Städte, also Montpellier und Bastia, entschied sich Easyjet, um das Angebot auch für die elsässische Kundschaft attraktiver zu machen. Die Destination Brindisi in Süditalien mache Sinn, da viele Leute aus dem Dreiländereck ihre Wurzeln dort haben. Auch für Touristen sei die Hafenstadt ein beliebtes Ziel.
Istanbul und Düsseldorf fallen weg
Bei der Entwicklung neuer Streckennetze werden aber nicht nur die Wünsche der Kunden berücksichtigt. Auch strategische Motive können ausschlaggebend sein. So werden die Destinationen Düsseldorf und Istanbul ab Basel nur noch bis im Frühjahr beflogen, obwohl die Flüge nach Istanbul gut ausgelastet seien. Die Präsenz von Easyjet in Istanbul sei aber so gering, dass es sich mehr lohne, in weitere Stranddestinationen der Türkei zu investieren. Im Gegensatz dazu sei die Nachfrage für die Strecke nach Düsseldorf schlicht zu gering gewesen.