Seit Anfang April steht ein attraktives neues Büroangebot für Jungunternehmer offen: der CoworkingBasel Space im Dreispitzareal. Für 25 Franken pro Tag oder 350 Franken pro Monat kann hier ein Büro mit Topinfrastruktur auf Zeit gemietet werden – ohne Fixkosten und ohne Kündigungsfristen.
Coworking Space – das tönt nach alternativer Arbeitsgemeinschaft, ausrangierten Möbeln aus dem Brockenhaus und industriellem Schmuddelschick. Nichts von dem trifft man im Bürohaus an der Bordeaux-Strasse 5 an. Wer den neuen CoworkingBasel Space im Dreispitzareal besucht, glaubt ein trendiges Architekturbüro oder eine schicke Werbeagentur zu betreten – mit dem einzigen Unterschied, dass hier verschiedene Jungunternehmer ihre temporären Geschäftssitze installiert haben.
Flexible Mietverhältnisse
«Coworking Spaces unterscheiden sich von den üblichen Bürogemeinschaften dadurch, dass die Arbeitsplätze viel flexibler benutzt werden», sagt Geschäftsführer Silvio Krauss. Das heisst: Statt mit einem unbefristetem Mietvertrag können hier Arbeitsplätze bloss für einen Monat (Kostenpunkt: 350 Franken) oder für einen Tag gemietet werden (für 25 Franken) – ohne Fixkosten und ohne Kündigungsfristen. Geboten wird eine Topinfrastruktur mit Büroeinrichtung, Drucker, Internet- und Wlan-Anschluss sowie Sitzungszimmer. Die perfekte Voraussetzung also für Jungunternehmer, die nicht allein im stillen Home Office arbeiten wollen, sich aber (noch) kein eigenes Büro leisten können oder wollen.
Erstes Basler Angebot
Der neue Coworking Space ist der erste seiner Art in Basel; weitere solcher Angebote gibt es derzeit nur in Zug, Zürich, St. Gallen und Biel. Hinter dem Basler Angebot steht der Verein Startup Academy, der seit bald anderthalb Jahren junge Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region Nordwestschweiz in der Gründungsphase ihrer Firmen fachlich begleitet und finanziell fördert. Mittlerweile werden rund 20 Startups von Betriebswirtschaftsstudenten der Uni Basel und angehenden Betriebsökonomen der Fachhochschule Nordwestschweiz sowie von berufserfahrenen Mentoren begleitet.
Fruchtbare Kooperationen
Einige dieser jungen Firmen nutzen auch den Coworking Space. «Die Vorteile dieser Büroform liegen auch darin, dass sich sehr fruchtbare Kooperationen ergeben können», sagt die Kommunikationsverantwortliche Ute Dehn und verweist auf das Projekt «F®ischer Village», das kürzlich den Sprung in die letzte Runde der Siegerprojekte für die kulturelle Zwischennutzung des Klybeck-Hafenareals geschafft hat. «Das Projekt ist eine Koproduktion der beiden jungen Firmen shochzwei und SAPA», sagt Dehn. «Die beiden Gründer von shochzwei, der Agentur für soziokulturelle Dienstleistungen, und die Architekten von SAPA haben sich im Rahmen ihres Aufbauprogramms bei der Startup Academy kennengelernt.»
Die Benutzung des CoworkingBasel Space soll aber nicht Startup-Academy-Unternehmern vorbehalten bleiben, betont Silvio Krauss. «Wir stehen für alle Jungunternehmer der Region offen.» Wer sich allerdings um einen Büroplatz bewerben will, wird nicht darum herumkommen, sich persönlich vor Ort vorzustellen. «Denn», sagt Bürochef Krauss augenzwinkernd, «ich will schon ganz genau wissen, wer bei uns einzieht.»