Für die Baselbieter Nationlrätin Elisabeth Schneider (CVP)ist die Schule ihrer Kindheit heute noch die ideale Schule: Eine, die es ihr ermöglicht hat, «Wurzeln zu schlagen und Flügel zu geben»
Waren Sie eine gute Schülerin?
Ja, das Lernen fiel mir auch leicht.
Gingen Sie gern zur Schule?
Sehr gerne – weil ich damit meiner turbulenten Grossfamilie und den vielen Pflichten auf unserem Bauernhof entfliehen konnte.
Was war Ihr Lieblingsfach?
Mein Lieblingsfach war Turnen, ich liebte es, an den eisernen Kletter- und Reckstangen auf unserem Schulhausplatz herumzuturnen. Leider sind diese heute aus Sicherheitsgründen von den meisten Schulhausplätzen verbannt worden.
Was finden Sie im Rückblick wertvoll?
Ich schätzte es sehr, dass ich in der Schule und auch auf dem Schulweg selber für mich verantwortlich sein konnte und nicht immer meine Geschwister um mich herum hatte. Die Dorfschule in Hofstetten/SO hat mir einen Teil meiner Lebenswurzeln gegeben, wofür ich dankbar bin.
Was falsch/unnötig?
Geärgert habe ich mich über unsere unfreundliche Schulabwartin, die uns Kinder zeitweise mit dem Besen gejagt hat. Zwar habe ich den Zorn dieser armen Frau an vorderster Front mit ausgelöst …
Wenn Sie nochmals zur Schule gingen, wie sollte sie sein?
Sie sollte so sein wie damals, mir ermöglichen, Wurzeln zu schlagen, und doch Flügel geben.
Artikelgeschichte
Erschienen in der gedruckten TagesWoche vom 10.08.12