Es wird durchgebohrt, aber nicht durchgesetzt: Alle Resultate, alle Fakten

Der Abstimmungssonntag blieb bis zum Schluss spannend, dank der Heiratsstrafe. Der Ausgang der restlichen nationalen Vorlagen war früh klar – zum Glück.

Der Abstimmungssonntag in aller Kürze:

  • Die Durchsetzungsinitiative ist kurz nach 15 Uhr am Ständemehr gescheitert, aber auch das Volksmehr verpasst die SVP-Vorlage: 58,9 Prozent sagten Nein.
  • Auch bereits im Verlaufe des Nachmittags am Ständemehr gescheitert ist die Spekulationsstopp-Initiative. Nur zwei Kantone stimmten Ja: Jura und Basel-Stadt (1,5 Stände). Sie kommt auf 40,1 Prozent Ja-Stimmen.
  • Am Gotthard wird gebohrt: Die Schweizer haben die Sanierung angenommen mit 57 Prozent Ja-Stimmen. Nur zwei Kantone sagten Nein: Genf und Waadt.
  • Einen Krimi bot die CVP-Initiative zur «Abschaffung der Heiratsstrafe»: Erst kurz nach 18 Uhr war klar, dass es mit 49,2 Prozent Ja-Stimmen nicht mehr zum Volksmehr reicht. 

In diesem Artikel sind zudem folgende weitere Aspekte einen Klick entfernt:

Wenn Sie sich nur für die beiden Basel interessieren, ist dieser Artikel Ihre Lektüre: Details aus den beiden Basel.

 

Ja oder nein? Resultate nach Kanton in der Übersicht

Nachfolgend finden Sie die Endergebnisse aus den Kantonen. Mit einem Klick auf die Kantonskürzel kommen Sie zu den Detailergebnissen aller Abstimmungen im Kanton – auch den kantonalen Vorlagen.

Im Kanton Basel-Landschaft fanden Gemeinderatswahlen statt, eine Übersicht dazu gibt es in diesem Artikel: Binningen braucht einen zweiten Wahlgang.

Ja zur Durchsetzungsinitiative sagten:

OW, URNW, AI, SZ, TI.

Nein sagten:

GR, AR, BL, GL, AG, ZG, VS, BS, JUSO, SG, BSLUFR, SHNE, TGZH, GEBE, VD.

Ja zur «Abschaffung der Heiratsstrafe» sagten:

OWGL, UR, NW, AGZGAI, VSJU, SOSZ, SG, LUFR, SHNETG, TI.

Nein sagten:

GRAG, BSAR, BL, ZHGE, BE, VD.

Ja zur 2. Gotthard-Röhre sagten:

BLOW, GR, AG, ZGAI, VS, BSJU, GLUR, AR, NW, SO, SZSGLUFR, SHNETGTIZHBE.

Nein sagten:

GE, VD.

Ja zum Spekulationsstopp sagten:

BSJU.

Nein sagten:

BLOW, SOUR, GL, GRZG, AI, VS, SZ, AR, NW, SGLUFRSH, NE, TG, TI, ZH, GE, BE, VD..

 

 

Bern

National:

  • Angenommen: 2. Gotthard-Röhre (57,7 %).
  • Abegelehnt: Durchsetzungsinitiative (59,86), Abschaffung der Heiratsstrafe (53,8) und und Spekulationsstopp (58,4).

Kantonal:

  • SP wehrt Angriff auf rotgrüne Mehrheit im Kanton Bern vorerst ab: Bei den Regierungsratsersatzwahlen im Kanton Bern hat die SP am Sonntag einen ihrer beiden frei werdenden Sitze erfolgreich verteidigt. Ob die SVP die bürgerliche Wende am 3. April doch noch schaffen kann, entscheidet sich im 2. Wahlgang am 3. April. Mehr zu den Wahlen.
  • Genehmigt wurde mit einem Ja-Stimmenanteil von 72,8 Prozent ein Kredit von 140 Millionen Franken für ein neues Laborgebäude der Universität.
  • Die Hauptvorlage des bernischen Grossen Rats zur Änderung jenes Gesetzes, welche die Beiträge des Kantons Bern an die Prämienverbilligungen der Krankenkassen regelt, lehnte das Bernervolk mit einem Nein-Stimmenanteil von 54,3 Prozent ab.
  • Auch die Eventualvorlage des bernischen Grossen Rats hatte mit einem Nein-Stimmenanteil von 63,5 Prozent keine Chance.

Thurgau

National:

  • Angenommen: Abschaffung der Heiratsstrafe (53,96 %) und 2. Gotthard-Röhre (57,01).
  • Abegelehnt: Durchsetzungsinitiative (52,85) und Spekulationsstopp (61,67).

Kantonal:

  • Regierungsratswahlen: In der Thurgauer Kantonsregierung bleibt die Parteienverteilung unverändert. Walter Schönholzer von der FDP holte am Sonntag den Sitz des zurücktretenden Parteikollegen Kaspar Schläpfer. Herausforderer Ueli Fisch (GLP) erreichte ein respektables Ergebnis, schaffte die Wahl aber nicht. Der Regierungsrat setzt sich damit wie bisher aus zwei SVP-Mitgliedern und je einem von FDP, CVP und SP zusammen. Auch die Mehrheit von drei Frauen gegenüber zwei Männern bleibt bestehen (sda).

Neuenburg

National:

  • Angenommen: Abschaffung der Heiratsstrafe (51,92 %) und 2. Gotthard-Röhre (50,61).
  • Abegelehnt: Durchsetzungsinitiative (65,30) und Spekulationsstopp (54,35).

Kantonal:

  • Die Neuenburger Stimmberechtigten haben ein klares Zeichen für den Bau einer direkten Bahnverbindung zwischen dem Kantonshauptort Neuenburg und La Chaux-de-Fonds gesetzt. Während sie die Schnellbahn mit dem Namen Transrun im September 2012 noch hauchdünn abgelehnt hatten, stellten sie sich diesmal mit einem Ja-Anteil von 84,2 Stimmen klar hinter das «Mobilitätskonzept 2030», das ebenfalls eine neue Bahnverbindung wie Transrun, aber einen anderen Finanzierungsmodus vorsieht

Schaffhausen

National:

  • Angenommen: Abschaffung der Heiratsstrafe (51,27 %) und 2. Gotthard-Röhre (53,03).
  • Abegelehnt: Durchsetzungsinitiative (54,91) und Spekulationsstopp (56,04).

Kantonal:

  • Schaffhauser wollen sich Gemeindefusionen nicht vorschreiben lassen: Die Stimmberechtigten wollen nicht, dass die Regierung ein Reformprojekt ausarbeitet und haben beide möglichen Varianten abgelehnt. Damit bleibt es vorerst bei 26 Gemeinden und einer Kantonsverwaltung. Die Stimmbeteiligung lag bei 75,8 Prozent (sda).

Freiburg

  • Angenommen: Abschaffung der Heiratsstrafe (53,6 %) und 2. Gotthard-Röhre (55,36).
  • Abegelehnt: Durchsetzungsinitiative (59,07) und Spekulationsstopp (59,86).

St. Gallen

National:

  • Der Kanton sagt Ja zur Abschaffung der Heiratsstrafe (53 %) und zur 2. Gotthard-Röhre (56,07).
  • Nein hiess es für die Durchsetzungsinitiative (54,1) und den Spekulationsstopp (62,69).

Kantonal:

  • Regierungsratswahlen: Bruno Damann (CVP) wird neuer St. Galler Regierungsrat. Er schaffte den Sprung in die Exekutive im ersten Wahlgang. Marc Mächler (FDP) verpasste das absolute Mehr und muss in den zweiten Wahlgang. SVP-Kandidat Herbert Huser erlitt eine Schlappe. Wiedergewählt wurden die fünf Bisherigen Benedikt Würth (CVP) mit 105’244 Stimmen, Martin Klöti (FDP) mit 103’378, Heidi Hanselmann (SP) mit 98’579, Stefan Kölliker (SVP) mit 96’683 und Fredy Fässler (SP) mit 93’307 Stimmen. Der neu gewählte Bruno Damann (CVP) kam auf 90’858 Stimmen. Die Wahlbeteiligung betrug 52 Prozent. Der zweite Wahlgang findet am 24. April statt (sda).
  • Rechtsrutsch im Kantonsrat: Im St. Galler Kantonsrat kommt es zu einem Rechtsrutsch. SVP und FDP gewinnen insgesamt neun Sitze und erringen die absolute Mehrheit. CVP und Grünliberale verlieren je drei Sitze, während BDP und EVP ganz aus dem Parlament verschwinden. Die neue Sitzverteilung im 120-köpfigen Kantonsrat lautet: SVP 40 (+5), FDP 26 (+4), CVP 26 (-3), SP 20 (unverändert), Grüne 5 (unverändert), Grünliberale 2 (-3), BDP 0 (-2), EVP 0 (-2), Parteilose 1 (sda).

Schwyz

National:

  • Der Kanton sagt drei Mal Ja zur Abschaffung der Heiratsstrafe (54,51 %), der Durchsetzungsinitiative (53,92 %) und knapp zur 2. Gotthard-Röhre (68,17 %).
  • Ein Nein fing sich der Spekulationsstopp ein (66,58 %).

Kantonal:

  • Der Kanton Schwyz macht auch bei der neuen Trägerschaft der Hochschule Rapperswil SG mit. Das Stimmvolk hat den Beitritt zu einer neuen Vereinbarung mit 63 Prozent Ja-Stimmen gutgeheissen. Die jährlichen Kosten für den Kanton steigen um 1,7 auf 3,6 Millionen Franken.

Uri

National:

  • Der Kanton sagt Ja zur Abschaffung der Heiratsstrafe (50,94 %), der Durchsetzungsinitiative (51,57 %) und knapp zur 2. Gotthard-Röhre (53 %).
  • Ein Nein gabs für den Spekulationsstopp (64,17 %).

Kantonal:

  • Fünf Urner Regierungsräte gewählt – zweiter Wahlgang nötig: Problemlos schafften die Wiederwahl die vier Bisherigen. Neu gewählt wurde der wilde FDP-Kandidat Roger Nager. Die SP konnte ihren Sitz nicht auf Anhieb verteidigen (sda).
  • Ja zu 8,4 Millionen-Franken-Kredit für den dreigeschossigen Neubau am Berufs- und Weiterbildungszentrum Uri (BWZ). Das Projekt wurde mit einem Ja-Anteil von 87,9 Prozent genehmigt.

Jura

National:

  • Der Kanton sagt drei Mal Ja: 2. Gotthard-Röhre (50,18 %) / Heiratsstrafe (60,07) und Spekulationsstopp (50,51) holen Stimmen-Mehr.
  • Ein Nein gab es für die Durchsetzungsinitiative (60,33 Prozent Nein).

Kantonal:

  • DDie jurassische Motorfahrzeugkontrolle wird nicht aus der Kantonsverwaltung ausgegliedert. Die Verselbständigung hätte mehr Effizienz ermöglichen sollen; linke Kritiker befürchten hingegen Demokratieverlust und einen Schritt hin zur Privatisierung. Das Vorhaben wurde mit 18’028 gegen 9812 Stimmen abgelehnt, dies bei einer Stimmbeteiligung von 51 Prozent. Der Nein-Anteil betrug damit 64,8 Prozent.

Appenzell Ausserrhoden

  • Der Kanton sagt nur Ja zur 2. Gotthard-Röhre und auch dies knapp mit 51,18 Prozent.
  • Die restlichen Vorlagen werden versenkt: DSI (55,31), Spekulationsstopp (61,58) und mega knapp die Heiratsstrafe (50,50 Prozent Nein).

Appenzell Innerrhoden

  • Der Kanton sagt drei Mal ja: Durchsetzungsinitiative (54,28 %), «Abschaffung der Heiratsstrafe» (55,65 %), 2. Gotthard-Röhre (53,84 %).
  • Ein Nein gibst für den Spekulationsstopp (67,44 %)

Obwalden

  • Der Kanton nimmt die Durchsetzungsinitiative knapp mit 52,53 Prozent Ja-Stimmen an.
  • Ein Ja gibts mit 54,65 Prozent auch zur «Abschaffung der Heiratsstrafe».
  • Ein deutliches Nein gabs für den Spekulationsstopp mit 68,54 Prozent der Stimmen.
  • Zudem will der Kanton einen 2. Gotthard-Röhre, die Zustimmung lag bei 65,49 Prozent.

Zug

  • Der Kanton sagt Ja zur Heiratsstrafe-Initiative (51,65 %) und zur 2. Gotthard-Röhre (63,29 %). 
  • Ein Nein gibts zur Durchsetzungsinitiative (57,37 %) und zur Spekulationsstopp-Initiative (67,86 %).

Glarus

  • Der Kanton sagt Ja zur Heiratsstrafe-Initiative (51,75 %) und zur 2. Gotthard-Röhre (59,95 %). 
  • Ein Nein gibts zur Durchsetzungsinitiative (51,26 %) und zur Spekulationsstopp-Initiative (62,46 %).

Tessin:

National:

  • Der Kanton nimmt mit der höchsten Akzeptanz die Durchsetzungsinitiative an (59,42%), angenommen haben die Tessiner auch CVP-Heiratsinitiative (54,72) und die 2. Gotthard-Röhre (57,77). 
  • Keine Chance hatte der Spekulationsstopp, satte 58,24 Prozent sagten Nein.

Kantonal:

  • Tessiner dürfen künftig länger einkaufen: Das Tessin hat am Sonntag einen kleinen Schritt hin zu liberaleren Ladenöffnungszeiten gemacht. Weil ein Referendum der Gewerkschaft Unia scheiterte, dürfen die Geschäfte wochentags neu bis 19 Uhr öffnen (sda).

Nidwalden

National:

  • Der Kanton sagt Ja zur Heiratsstrafe-Initiative (54,56 %), der Durchsetzungsinitiative (50,65 %) und zur 2. Gotthard-Röhre (63,13 %). 
  • Ein Nein gibts zur Spekulationsstopp-Initiative (69,15 %).

Kantonal:

  • CVP-Kandidat überzeugt Nidwaldner am stärksten:  In Nidwalden ist bei der Regierungsersatzwahl erwartungsgemäss im ersten Wahlgang noch kein Nachfolger von Hans Wicki (FDP) gewählt worden. Am besten abgeschnitten hat klar der Kandidat der CVP, vor denen der SVP, der FDP und der Grünen. Wie erwartet, kommt es im Kanton zu einem zweiten Wahlgang (sda).

Solothurn

National:

  • Der Kanton sagt Ja zur Heiratsstrafe-Initiative (51,75 %) und zur 2. Gotthard-Röhre (65,29 %). 
  • Ein Nein gibts zur Durchsetzungsinitiative (57 %) und zur Spekulationsstopp-Initiative (59,78 %).

 Kantonal:

  • Die Stadt Solothurn steht wieder allein da: Der Traum von einem Gross-Solothurn mit 43’000 Einwohnern ist endgültig geplatzt. In einer Urnenabstimmung sprachen sich sowohl die Stadt Solothurn als auch die Vorortsgemeinde Zuchwil als letzte mögliche Fusionspartner gegen einen Zusammenschluss aus (sda).
  • Ja zu 73,6 Millionen-Projekt für die Emme: Damit können die letzten fünf Kilometer des Flusses zwischen Biberist und der Einmündung in die Aare zwischen Luterbach und Zuchwil revitalisiert werden.

Genf

National:

  • Genf ist ausgezählt und der Kanton nimmt keine Vorlage an. Sie sagt Nein zu Heiratsstrafe-Initiative (53,30 %) / 2. Gotthard-Röhre (54,76 %) / Durchsetzungsinitiative (64,54 %) / Spekulationsstopp-Initiative (54,46 %).

Kantonal:

  • Genf verlegt Kaserne: Im Kanton Genf wurde die Verlegung der Kaserne Vernets aus dem Stadtzentrum mit einer Ja- Mehrheit von 68,51 Prozent gutgeheissen. Für die Armee wird in der Nähe des Flughafens für rund 21 Millionen Franken eine neue Kaserne gebaut.
  • Eine Volksinitiative der SP für die Abschaffung von Steuererleichterungen für die Ansiedlung von Unternehmen blieb mit einer Nein-Mehrheit von 58,8 Prozent chancenlos. Der Gegenvorschlag der Regierung wurde mit 50,3 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt.
  • Die Stimmberechtigten des Kantons hiessen zudem eine Verfassungsänderung über den Rechnungshof des Kantons Genf mit 64,2 Prozent Ja-Stimmen gut.
  • Unterschiedlich fielen die Resultate bei drei Referenden gegen Sparmassnahmen im Kantonsbudget 2015 aus. Während Kürzungen bei den Mietsubventionen und bei der Verbilligung der Krankenkassenprämien Zustimmung fanden, wurden Sparmassnahmen bei den Ergänzungsleistungen verworfen (sda).

Waadt

  • Der Waadt sagt viermal Nein: Heiratsstrafe (54.26 %) / Durchsetzungsinitiative (66.59) / Spekulationsstopp (56.47) / 2. Gotthard-Röhre (54.48).

Aargau

National:

  • Der Kanton sagt Ja zur Abschaffung der Heiratsstrafe (52,79 %) und zur 2. Gotthard-Röhre (67,98 %).
  • Ein Nein gab es für den Spekulationsstopp (62,37 %) und die Durchsetzungsinitiative (55,69 %).

Kantonal:

Luzern:

National:

  • Der Kanton sagt knapp ja zur CVP-Volksinitiative «Für Ehe und Familie – gegen die Heiratsstrafe» (50,83 %) und zur 2. Gotthard-Röhre (61,41).
  • Bach ab schickten die Luzernen den Spekulationsstopp (64,1) und auch die Durchsetzungsinitaitve (56,26).

 Kantonal:

  • Luzerner Stimmberechtigte stützen kantonale Asylpolitik: Im Kanton Luzern können Gemeinden bei der Unterbringung von Asylbewerbern auch künftig nicht mitbestimmen. Das Stimmvolk hat eine Initiative der SVP abgelehnt, weil sie die Asylpolitik erschwert, aber kaum Lösungen gebracht hätte. Die Stimmberechtigten haben die Volksinitiative «für eine bürgernahe Asylpolitik» mit 114’146 zu 52’755 Stimmen respektive mit einem Nein-Stimmen-Anteil von 68,4 Prozent abgelehnt. Die Stimmbeteiligung betrug 64,1 Prozent. Bis auf die SVP haben alle Parteien das Volksbegehren, das vom Bundesgericht teilweise für ungültig erklärt worden war, abgelehnt (sda).

Graubünden

  • Der Kanton sagt Ja zur 2. Gotthard-Röhre (60,16 %). 
  • Ein Nein gibts zur Durchsetzungsinitiative (58,16 %), zur Abschaffung der Heiratsstrafe (50,58 %) und zur Spekulationsstopp-Initiative (61,89 %).


Zürich

National:

  • Der Kanton sagt Ja nur zur 2. Gotthard-Röhre (55,55 %). 
  • Ein Nein gibts für die Durchsetzungsinitiative (64,99 %), die Spekulationsstopp-Initiative (59,63 %) und für die  Heiratsstrafe-Initiative (51,65 %).


Kantonal:

  • Kein Kampf gegen Lohndumping in Zürich: Die Zürcherinnen und Zürcher wollen Lohndumping auf Baustellen nicht stärker bekämpfen. Der Kanton soll Bauarbeiten nicht blockieren – auch wenn dringender Verdacht auf Lohndumping besteht. Dies haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger am Sonntag an der Urne entschieden. Sie sprachen sich mit einem Nein-Stimmenanteil von 63,26 Prozent gegen die Unia-Lohndumping-Initiative aus. 335’639 Personen lehnten die Initiative ab, nur 194’961 waren dafür. Die Stimmbeteiligung lag bei 62 Prozent (sda).
  • Auch die Volksinitiative «für die öffentliche Bildung» wurde mit einem Nein-Stimmenanteil von 75,2 Prozent verworfen.
  • Die Reduktion der Grundbuchgebühren wurde dagegen in einer Referendumsabstimmung mit knapp 58 Prozent Ja-Stimmen genehmigt.
  • Ebenfalls Ja mit einem Anteil von 61,3 Prozent der Stimmen sagten die Zürcher zur Straffung der Rekurs- und Beschwerdeverfahren.


Wallis

  • Der Kanton sagt Ja zur Abschaffung der Heiratsstrafe (56,96 %) und zur 2. Gotthard-Röhre (56,60 %).
  • Ein Nein gibts für Durchsetzungsinitiative (54,99 %) und zum Spekulationstopp (63,91 %).


Baselland und Basel-Stadt

» Eigener Artikel mit den Details aus den beiden Basel.

 

Meinungen, Stimmen und Kommentare bei der TagesWoche zu den Abstimmungsvorlagen

National:

Durchsetzungsinitiative: «Die Erweckung der anderen Schweiz» / Für die Schweiz ist das Nein zur Durchsetzungsinitiative ein Befreiungsschlag – und eine Feier der Direkten Demokratie, schreibt Renato Beck.

Zweite Gotthard-Röhre: «Die Stimmbevölkerung liess sich von Leuthard einlullen» / Die Verkehrsministerin Doris Leuthard machte in der Abstimmung zur zweiten Gotthardröhre alles richtig. Mit rhetorischen Tricks und viel Charme führte sie die Stimmbevölkerung zu einem Ja, schreibt Jeremias Schulthess und erklärt, warum nur ein Kanton dagegen stimmte.

Kantonal:

Bodeninitiative: «Im Windschatten der DSI» / Die Durchsetzungsinitiative hat eine gewaltige linke Mobilisierungswelle ausgelöst. Auf dieser Welle ritt auch die wenig überzeugende Bodeninitiative zu einem Erfolg, analysiert Matthias Oppliger.

Wahlpflicht-Fächer-Initiative: «Initianten sind hoch erfreut» / Dominique Spirgi mit Reaktionen zu den kantonalen Initiativen.


Knappste, deutlichste, aussergewöhnliches: 7 Fakten zum Abstimmungssonntag

1. zur Durchsetzungsinitiative

  • Deutlichstes Ja zur DSI: 59.4 % – Tessin. Deutlichstes Nein: 70,17 % – Basel-Stadt.
  • Knappstes Nein zur DSI: 51,3 % – Glarus. Knapstest Ja zur 50,6 % – Nidwalden.

2. zum Spekulationsstopp

  • Nur zwei Kantone sagten Ja zum Spekulationsstopp: Jura (50.5 %) und Basel-Stadt (50,4 %).

3. zur zweiten Gotthard-Röhre

  • Nur zwei Kantone stimmten gegen die Vorlage: Genf und Waadt. Am knappsten war der Ja-Entscheid im Jura mit 50,2 Prozent. Am deutlichsten in Schwyz (68,2 %).

4. zur Stimmbeteiligung

  • Die Stimmbeteiligung lag bei rund 62 Prozent. Der Abstimmungssonntag belegt damit den 5. Rang in der Allzeit-Statistik, wie diese Grafik zeigt. Es war die zweithöchste Stimmbeteiligungsquote seit der EWR-Abstimmung 1992. Am höchsten war die Stimmbeteiligung in Schaffhausen mit 76 Prozent. Allerdings herrscht da eigentlich Stimmzwang. In den vergangenn zehn Jahren lag die durchschnittliche Stimmbetieligung in der Schweiz bei 45 Prozent.

5. zum SVP-Vordenker

  • Offensichtlich nicht genügend für die SVP-Initiative geweibelt hat Christoph Blocher, wie dieser Tweet zeigt:

6. zu den Halbkantonen

      • Während sich die Halbkantone Obwalden und Nidwalden sowie Basel-Stadt und Basel-Landschaft bei den knappen Vorlagen einig waren, zeigten die beiden Appenzell sich unneinig: Die Innerrhodener stimmten sowohl für Abschaffung der Heiratsstrafe als auch für die Durchsetzungsinitiative. Die Ausserrhodener schickten beide Initiativen bach ab.

7. es wurde Fussball gespielt und Flipper kam auch vor.

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Dieser Artikel enthält Material der Nachrichtenagentur SDA.

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