Mit Aserbaidschan kennt sich der ehemalige SP-Nationalrat und TagesWoche-Kolumnist Andi Gross aus: Seit dem Jahr 2000 hat er das Land über 25-mal besucht und dem Europarat als Wahlbeobachter Bericht erstattet. Naheliegend also, dass die Untersuchungskommisssion ihn im Falle der Korruptionsvorwürfe gegen aserbaidschanische Politiker als Experten einvernehmen wollte.
Doch leider war Gross unabkömmlich. Bei einer ersten Vorladung hatte er keine Zeit, schreibt der «Blick». Darauf schlug die Kommission Gross eine Telefonkonferenz vor, die er ebenfalls ausschlug: «Der zweite Termin fand in der ersten Woche meines viermonatigen Forschungsaufenthaltes in Washington statt.»
Das hat jetzt Folgen: Aus Sicht der Kommission hat sich Gross verweigert, weshalb der Europarat bis auf Weiteres ein Hausverbot gegen ihn ausspricht. «Wenig aufgeschlossen und nicht sehr umsichtig» findet das Andi Gross, der nach eigenen Angaben ohnehin nicht vorhatte, den Rat in diesen Tagen zu besuchen.