Ein Komitee reichte eine Petition mit knapp 2000 Unterschriften ein. Diese verlangt, dass Basel-Stadt auf seinen Entscheid zurück kommmt und die Sprachheilschulse in Riehen weiter berücksichtigt.
Das Petitionskomitee hat eine Petition «zum Erhalt des Leistungsauftrags mit der Sprachheilschule Riehen» mit fast 2’000 Unterschriften eingereicht. Gemäss einer Medienmitteilung der Gewerkschaft vpod hat eine Übersetzerin die Reden anlässlich der Übergabe simultan in Gebärdensprache übersetzt. Damit wollten das Komitee die Problematik von sprach- und hörbehinderten Kindern bewusst machen, die in der Sprachheilschule Riehen gefördert werden.
Vpod-Regionalsekretärin Heidi Mück erklärte, die hohe Unterschriftenzahl sei ein starkes Zeichen für die grosse Besorgnis und den Unmut der Lehrinnen und Leher über das überstürzte Vorgehen des Erziehungsdepartements bei der Umsetzung der integrativen Schulungsform. Die TagesWoche berichtet bereits im April in einem grösseren Artikel, dass einigen jetzt der Kragen geplatz sei.
Lehrerinnen und Lehrer haben Angst
Die Lehrerin und Erziehungsrätin Beatrice Messerli warnte, dass Lehrerinnen und Lehrer an der Volksschule grosse Angst hätten, nicht mehr allen Kindern gerecht werden zu können. Sie kritisierte, dass Kleinklassen, Fremdsprachenklassen und Einführungsklassen aufgelöst würden, obwohl sehr unsicher sei, ob es genug Förderangebote an den Regelschulen geben werde. Gleichzeitig werde die ganze Schule umstrukturiert, um HarmoS umzusetzen. Dabei würde viele Teams auseinandergerissen. Dies löse Angst und Frustrationen aus, zwei schlechte Begleiter im Schulalltag.
Die GSR Sprachheilschule Riehen
Die GSR mit der Sprachheilschule Riehen, der Wieland-Schule in Arlesheim, dem Audiopädagogischen Dienst und dem Autismuszentrum in Basel ist eine private Stiftung und spezialisiert auf die Förderung von Kindern mit einer schweren Sprach- und/oder Hörbeeinträchtigung. Die Sprachheilschule versteht sich als Durchgangsschule, wo die Kinder für die Regelschule fit gemacht werden sollen. Die Zusammenarbeit mit den Kantonen Basel-Stadt und Baselland war bislang mit Leistungsvereinbarungen geregelt. Jetzt will Basel-Stadt aus dieser Vereinbarung aussteigen.