Im Rahmen eines «Chancengleichheitscontrollings» wollte der Regierungsrat den Frauenanteil im Verwaltungskader erhöhen, auf mindestens 35 Prozent. Diese Zielmarke wurde 2014 gesetzt, heute beträgt der Frauenanteil über alle Departemente hinweg 37 Prozent. Doch es gibt grosse Unterschiede.
So liegen Hans-Peter Wessels Baudepartement (BVD) mit 30, Eva Herzogs Finanzdepartement (FD) mit 31 und Baschi Dürrs Justiz- und Sicherheitsdepartement (JSD) mit 20 Prozent noch immer hinter der Vorgabe. Die Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Grossen Rates kritisiert in ihrem Jahresbericht:
«Die Anstrengungen zur Erhöhung des Frauenanteils im Kader unterscheiden sich zwischen den Departementen deutlich. Das JSD begnügt sich damit, Kaderstellen mit 80–100% auszuschreiben. Das FD hingegen hat erfolgreich einen spezifischen Rekrutierungsprozess eingeführt. Das Gesundheitsdepartement […] berücksichtigt bei Neubesetzungen bei gleicher Qualifikation die weibliche Kandidatin.»
Die GPK empfiehlt die Einführung der im Finanz- und im Gesundheitsdepartement getroffenen Massnahmen – nämlich einen spezifischen Rekrutierungsprozess, der gezielt auch Frauen anspricht – in allen Departementen.