Geschäftsleitung schlägt Fankhauser als neue Präsidentin vor

Die Suche der SP Baselland für die Nachfolge von Martin Rüegg ist beendet: Die Geschäftsleitung und die Findungskommission schlagen der Delegiertenversammlung die Landrätin Pia Fankhauser vor.

Die Suche der SP Baselland für die Nachfolge von Martin Rüegg ist beendet: Die Geschäftsleitung und die Findungskommission schlagen der Delegiertenversammlung die Landrätin Pia Fankhauser vor.

Die Nachfolge von Martin Rüegg scheint gesichert. Der amtierende Präsident der SP Baselland hat im Juni 2013 seinen Rücktritt angekündigt, nun haben sich die Findungskommission und die Geschäftsleitung der Partei auf einen Vorschlag für die Nachfolge geeinigt: Pia Fankhauser.

(Bild: zVg)

Die Landrätin hat sich gemäss Vizepräsident Christoph Hänggi bei den Gesprächen der Findungskommission in den vergangenen knapp zwei Monaten «als richtige Kandidatin herauskristallisiert». Und Gespräche führte die Findungskommission unter der Leitung von Regula Meschberger (Birsfelden) mit einigen möglichen Kandidatinnen und Kandidaten: «Acht bis zehn Gespräche wurden geführt, letztlich hat die Kommission der Geschäftsleitung Pia Fankhauser vorgeschlagen.»

Noch im März Kritik an der Partei geübt

«Die Geschäftsleitung hat diesen Wahlvorschlag übernommen und unterbreitet ihn nun der Delegiertenversammlung», heisst es in der Medienmitteilung der SP Baselland (Rückseite des Artikels). Andere Bewerbungen gibt es bisher und offiziell keine, theoretisch kann sich aber an der Delegiertenversammlung am 16. Oktober in Gelterkinden spontan noch jemand melden, sagt Hänggi.

Zu erwarten, ist dies allerdings nicht: Das Präsidium einer Partei hat an Attraktivität verloren, wie bereits die Genossen in Basel-Stadt merken mussten. Dem Vernehmen nach ist die Kandidaten-Findung auch im Baselbiet nicht einfach gewesen.

Mit Fankhauser ist nun Kronfavoritin eine Frau, die bei den Regierungswahlen 2011 das absolute Mehr erreichte – aber als Überzählige ausschied. Dass sie nun den Parteivorsitz anvisiert, darf auch im Zusammenhang gelesen werden, dass sie von ihrer Partei in der Vergangenheit enttäuscht war. Sie kritisierte nach der Nominierung von Eric Nussbaumer im Kampf um den Sitz von Adrian Ballmer die Parteileitung in der «Basler Zeitung»: «Trotz meinem guten Resultat bei den letzten Regierungswahlen wurde ich nie als Topkandidatin gehandelt.»

Die 49-Jährige kündigte im gleichen Artikel an, dass ein Regierungsamt für sie keine Option mehr sei: «Ich werde nicht für den Regierungsrat kandidieren – weder jetzt noch bei den Gesamterneuerungswahlen 2015.»

Freut sich auf «die Herausforderung»

Nun könnte Fankhauser selbst die Parteirichtung beeinflussen, wenn die Delegierten ihr das Vertrauen am 16. Oktober aussprechen. Politische Erfahrung hat die Physiotherapeutin genügend: Sie war im Einwohnerrat und der Umweltkommission ihrer früheren Wohngemeinden Binningen und Bottmingen sowie in der Gemeindekommission Oberwil, wie es in der Medienmitteilung heisst.

Fankhauser ist zudem seit 2006 im Landrat – und «hat sich dort in erster Linie als profilierte Sozial- und Gesundheitspolitikerin einen Namen gemacht». Die Mutter von zwei erwachsenen Kindern bringt zudem Verbandserfahrung mit als Präsidentin von procap Nordwestschweiz und als Mitglied des Zentralvorstands des Berufsverbands physioswiss.

Die Kandidatin selbst freut sich gemäss Mitteilung auf «die Herausforderung», die SP Baselland in die weitere Zukunft führen zu können.

 

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