GLP: Martina Bernasconi springt ab zur FDP

Nicht nur müssen die Grünliberalen in der nächsten Legislatur auf Kommissionssitze verzichten, nun springt auch noch die eine prominente Vertreterin ab.

«Ich bin nicht der Meinung, dass der Staat auf jedem Gebiet alles subventionieren muss»: Martina Bernasconi, grünliberale Kandidatin für das Regierungsratspräsidium.

(Bild: Alexander Preobrajenski)

Nicht nur müssen die Grünliberalen in der nächsten Legislatur auf Kommissionssitze verzichten, nun springt auch noch die eine prominente Vertreterin ab.

Ein harter Schlag für die Grünliberalen: Mit Martina Bernasconi hat eine der prominentesten Exponentinnen die Partei verlassen. Dies teilte die GLP am Donnerstagabend mit. Die Grossrätin Bernasconi schliesst sich künftig der FDP an.

Dieser Entscheid folgt auf eine verzweifelte Suche der GLP nach Partnern im Grossen Rat. Die Grünliberalen haben bei den letzten Wahlen im Herbst einen Sitz zu wenig gemacht und damit nicht Fraktionsstärke erreicht. Seither versuchte die Partei, andere Grossräte von einem Zusammenschluss zu überzeugen. Ohne Erfolg.

Fraktions- und damit kommissionslos zu politisieren sei für Bernasconi keine Option gewesen, schreibt die GLP. Dieser bedauerliche Entscheid sei zu respektieren. Dennoch macht der Parteivorstand seiner Enttäuschung Luft: 

«Der Vorstand hält unmissverständlich fest, dass er opportunistische Parteiwechsel kurz nach den Wahlen verurteilt. Er möchte sich im Namen der Grünliberalen Basel-Stadt bei den GLP-Wählenden im Wahlkreis Grossbasel-West für dieses Verhalten entschuldigen.»

Ganz anders steht es um die Gemütslage bei der FDP. Ihre Grossratsfraktion freue sich darauf, «für die Legislatur 2017-2021 eine erfahrene und versierte Grossrätin bei sich aufzunehmen», heisst es in der entsprechenden Mitteilung. Mit Bernasconi wird die FDP-Fraktion per 1. Februar elf Mitglieder umfassen. «Die FDP freut sich insbesondere, dass ihre Fraktion damit in der neuen Legislatur nicht mehr frauenlos sein wird.»

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