Grossaufgebot der Polizei begleitet zweite «No Conex»-Demo

Anders als am Vorabend verlief die zweite Kundgebung gegen die Militärübung «Conex 15» ohne Zwischenfälle. Rund 200 Personen protestierten eng begleitet von der Polizei in der Basler Innenstadt.

«Wir stehen auf der anderen Seite»: Die Kundgebung gegen die Armeeübung «Conex 15» zog vom Barfüsserplatz über die Mittlere Brücke zum Messeplatz.

(Bild: Hans-Jörg Walter)

Anders als am Vorabend verlief die zweite Kundgebung gegen die Militärübung «Conex 15» ohne Zwischenfälle. Rund 200 Personen protestierten eng begleitet von der Polizei in der Basler Innenstadt.

Nur einen Tag nach dem gewaltsamen Aufeinandertreffen von Demonstranten und Polizisten protestierten erneut Armeekritiker in der Basler Innenstadt gegen die Militär-Grossübung «Conex 15». Der Protestzug aus rund 200 Personen zog am Samstagnachmittag vom Barfüsser- zum Messeplatz. Die Teilnehmer kamen aus dem linksautonomen Spektrum, aber nicht ausschliesslich.

Eng begleitet wurden die Demonstranten von einem Grossaufgebot der Polizei. Beamte in Spezialmontur riegelten immer wieder Strassen ab, vor allem rund um Messebauten, wo Soldaten untergebracht sind, die im Unispital die Zusammenarbeit mit zivilen Diensten proben. Anlass des Protestes ist vor allem das Übungsszenario hinter «Conex 15», das von einem zerfallenden Europa mit Flüchtlingsströmen ausgeht.

«Drecks Conex» – das Militär soll sich von Basel fernhalten, fordern die Demonstranten.

«Drecks Conex» – das Militär soll sich von Basel fernhalten, fordern die Demonstranten. (Bild: Hans-Jörg Walter)

Die unbewilligte Kundgebung verlief ohne Zwischenfälle und löste sich nach gut einer Stunde auf dem Messeplatz auf. Zum Protest aufgerufen hatte der Revolutionäre Aufbau. Ganz anders endete die erste «No Conex»-Demo am Vorabend. Vor dem Ausschaffungsgefängnis Bässlergut war es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten gekommen. Die Polizei setze Gummischrot und Tränengas ein, aus den Reihen der Demo-Teilnehmer flogen Feuerwerkskörper und Steine auf die Beamten.

Grossaufgebot: Die Polizei riegelt eine Zufahrtsstrasse zur Messe ab.

Grossaufgebot: Die Polizei riegelt eine Zufahrtsstrasse zur Messe ab. (Bild: Hans-Jörg Walter)

Die Polizei vermeldete vier verletzte Beamten und acht festgenommene Demonstranten. Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren wegen Landfriedensbruch, Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte, Sachbeschädigung und Störung des öffentlichen Verkehrs eingeleitet.

Die Militärübung in Basel und Umgebung dauert noch bis zum 25. September.

Sicherheitsdirektor Baschi Dürr äussert sich auf Facebook zur Kundgebung vom Freitagabend.

Sicherheitsdirektor Baschi Dürr äussert sich auf Facebook zur Kundgebung vom Freitagabend.

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