Ein neuer grenzüberschreitender Basler Spazierweg wird am Sonntag eröffnet. Die TagesWoche ist schon mal durchgeradelt und hat – leider – die versprochenen Häsli nicht gesehen.
Spazierwege erlauben sich heutzutage Grenzüberschreitungen. Schon zum zweiten Mal in diesem Frühling wird ein transnationaler Spazierweg eröffnet. Nach dem neuen St.-Johann-Rheinuferweg folgt am Sonntag mit buntem Programm ab 12 Uhr die Eröffnung des «Spazierwegs Burgfeldenpark».
Sie wissen nicht, wo der Burgfeldenpark konkret liegt? Damit sind sie nicht allein – so soll die neue Spazierstrecke eben gerade zum Entdecken von «urbanen Orten, paradiesischen Gärten und exotischen Tieren» einladen. Oder auch: Der Weg führt durch die verschlungene, unbekannten Parkanlagen der UPK Basel und der Rehab, zielt pfeifengerade durch das Freizeitgartenareal Milchsuppe und dreht eine Runde durch die Vorstadtsträsschen im französischen Bourgfelden. Unterwegs gibt es diverse Kaffee-und-Kuchen-Tankstellen und – wenn man der Kartenlegende glaubt – auch Häsli. Aber die muss man suchen.
Am Projekt haben sich elf verschiedene Institutionen und Vereine gemeinsam engagiert: Sie arbeiteten als «IG Burgfeldenpark» seit 2011 an der Realisierung des Spazierwegs. Mitwirkende sind unter anderem der Freizeitgarten Milchsuppe, die Universitären Psychiatrischen Kliniken oder auch das Bürgerpspital Basel. Gemeinsames Ziel der Institutionen ist es, ihre Arealgrenzen zu öffnen und mit dem Weg zu verbinden.
Der neue Spazierweg ist eines der IBA-2020-Projekte. Die internationale Bauaustellung fördert bis 2020 grenzüberschreitende Projekte im trinationalen Raum.
Die TagesWoche hat am verregneten Freitagmittag schon mal den neuen Weg abgeradelt. Die fünf Kilometer lange Strecke haben sich die zwei Nachbarn gerecht aufgeteilt: auf 2,5 Kilometern ist man in Frankreich, auf 2,5 Kilometern in Basel unterwegs. Wer das Video anklickt, frönt in 92 Sekunden der virtuellen Grenzüberschreitung und Wanderlust.