Hier sollten Sie während der OSZE-Konferenz Ihren Ausweis dabeihaben

Die Behörden gaben am Mittwoch bekannt, wo während der OSZE-Konferenz die Sperrzonen verlaufen und was das für die Bevölkerung bedeutet.

Sperrzonen, Polizeikontrollen und «Welcome-Fähnchen» werden für die Bevölkerung wohl die sichtbarsten Anzeichen der OSZE-Ministerratskonferenz sein. (Bild: Hans-Jörg Walter)

Die Behörden gaben am Mittwoch bekannt, wo während der OSZE-Konferenz die Sperrzonen verlaufen und was das für die Bevölkerung bedeutet.

Am Mittwochmorgen informierten die Behörden über die Vorbereitungen für die OSZE-Ministerratskonferenz vom 4. und 5. Dezember. Zusammen mit Vertretern von Polizei und Armee lud die kantonale Projektorganisation unter der Leitung von Staatsschreiberin Barbara Schüpbach ins Zeughaus.

Eingepfercht in einen viel zu kleinen Saal verfolgten zahlreiche Medienvertreter die Ausführungen. Ein grösserer Raum sei leider nicht zur Verfügung gestanden, liess Schüpbach wissen. «Real Madrid hat rund um das St.-Jakob-Stadion sämtliche Räume in geeigneter Grösse in Beschlag genommen.»

Zwar regiert jetzt noch der Fussball, das wird sich jedoch bald ändern. Insgesamt rund 5,6 Kilometer Absperrgitter verbaut die Armee, unter anderem um Sicherheitszonen rund um die Messe Basel und die Gerbergasse. Die wichtigsten Informationen zu den Sperrungen in der Innenstadt.

  • Der Messeplatz wird an drei Tagen, vom 3. bis und mit dem 5. Dezember, vollständig gesperrt sein. Für die Verbindung zwischen Claraplatz und Badischem Bahnhof wird ein Busersatz eingerichtet. Die Haltestellen Clarastrasse, Wettsteinplatz und Riehenring sind Endhaltestellen, alle Passagiere müssen aussteigen. Bester Knotenpunkt für die Weiterfahrt ist der Claraplatz.
  • Wohnungen und Gewerbebetriebe bei der Messe werden jederzeit zugänglich sein. Zutritt haben auch Handwerker und beispielsweise Spitexdienste. Allerdings: Wer die Sperrzone betreten will, muss sich ausweisen und Zielort und Grund der Fahrt angeben.
  • Am Donnerstag, 4. Dezember, wird die Fahrbahn der Gerbergasse ab 15 Uhr ebenfalls vollständig gesperrt sein. Fussgänger können auf der Strassenseite gegenüber der Safranzunft passieren, müssen sich jedoch ausweisen können und auf Nachfrage den Sicherheitsbeamten den Blick in die Tasche erlauben. Der Zugang zu Wohnungen und den meisten Geschäften ist jederzeit möglich. Zwischen Barfüsserplatz und Schifflände werden während dieser Zeit keine Trams verkehren.
  • Die Flugpassagiere am EuroAirport sollen durch die Ministerratskonferenz nicht beeinträchtigt werden, ebensowenig der Grenzverkehr.

Seitens der Polizei informierte Stabschef Martin Roth über die Sicherheitsvorkehrungen. Er gab ausserdem bekannt, dass der Kundgebung der OSZE-Gegner eine Bewilligung erteilt wurde. «Wir haben mit den Verantwortlichen eine Route festgelegt», sagt Roth. Der Umzug führe vom De-Wette-Park aus durch die Innenstadt zum Claraplatz und werde von einem «diskreten Polizeieinsatz» begleitet.

Einen kleinen Vorgeschmack auf die OSZE-Gegner gab es bereits an der Medieninformation. Drei Vertreter der GSoA (Gruppe Schweiz ohne Armee) führten als Militär-Clowns verkleidet Personenkontrollen durch. Der Zugang zum Gelände des Zeughauses wurde ihnen verwehrt.



Diese GsoA-Clowns demonstrieren gegen den Militäreinsatz und die polizeilichen Sperrzonen zugunsten der OSZE.

Diese GSoA-Clowns demonstrieren gegen den Militäreinsatz und die polizeilichen Sperrzonen zugunsten der OSZE. (Bild: Hans-Jörg Walter)

_
Die Berichterstattung der TagesWoche zur Ministerratskonferenz finden Sie in einem umfangreichen Dossier gesammelt.

Artikelgeschichte

12:05 Uhr: Zusammenfassung der Medienkonferenz, Tweets hervorgehoben.

15:30 Uhr: Neue Übersicht der wichtigsten Informationen aus der Medienkonferenz.

Nächster Artikel