Hier wohnen in Basel die meisten Millionäre – und hier die meisten Sozialhilfebezüger

Unsere Grafik zeigt, wie sich die Ärmsten und Reichsten auf die Quartiere verteilen. In Bettingen ist jeder siebte Einwohner Millionär.

Auf dem Bruderholz ist jeder achte Einwohner Millionär.

(Bild: Alexander Preobrajenski / Nils Fisch)

Unsere Grafik zeigt, wie sich die Ärmsten und Reichsten auf die Quartiere verteilen. In Bettingen ist jeder siebte Einwohner Millionär.

Jede Baslerin und jeder Basler besitzt laut Steuerstatistik ungefähr 450’000 Franken – zumindest in der Theorie. So hoch ist das Durchschnittsvermögen pro Steuerveranlagung in Basel-Stadt. In der Realität sind die Vermögen jedoch sehr ungleich verteilt. Ein Indiz dafür ist der Gini-Koeffizient, der die Vermögensverteilung darstellt und in Basel-Stadt so hoch ist, wie kaum anderswo auf der Welt.

Einen weiteren Hinweis für die Verteilung von Reichtum gibt die Anzahl der Millionäre und Sozialhilfeempfänger. In Basel-Stadt gibt es laut Statistischem Amt 6270 Millionäre und 9739 Sozialhilfebezüger.

Im Verhältnis zur Kantonsbevölkerung ergibt das eine Millionärsdichte von 5,5 und eine Sozialhilfequote von 5,6 Prozent. Die Anzahl Millionäre und Sozialhilfebezüger verteilen sich sehr ungleich auf die Quartiere. 

Während in Bettingen jeder 111. Einwohner Sozialhilfe bezieht, besitzt jeder siebte mindestens eine Million Franken. Ganz anders sieht es in Kleinhüningen aus. Dort ist jeder neunte Einwohner Sozialhilfebezüger und nur jeder 142. Millionär.

Die absoluten Zahlen zeigen denn auch: In Kleinhüningen leben nur zwölf Millionäre. Die meisten Personen mit einem Vermögen von mindestens einer Million Franken wohnen hingegen in Riehen (1298 Steuerveranlagungen). 

Das Statistische Amt erfasst die Vermögensdaten pro Steuerveranlagung. Das heisst: Bei Verheirateten verteilt sich das Vermögen auf zwei Personen, bei Singles auf eine. Dazu kommt: Unter den Millionären gibt es auch einige Multimillionäre und Milliardäre. Dies ist aus diesen Daten jedoch nicht ersichtlich.

Bei den Sozialhilfeempfängern ist hingegen klar: Keine dieser Personen besitzt ein Vermögen von über 4000 Franken; bei Familien maximal 10’000 Franken. Denn so hoch liegen die Vermögen, die eine Person beziehungsweise eine Familie besitzen dürfen, wenn sie Sozialhilfe beziehen. Wie viele von den Sozialhilfebezügern Schulden haben, ist unklar.

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