Innenstadt wird zum Spielwaren-Paradies

Nach verschiedenen Zwischennutzungen im ehemaligen Zihlmann-Laden am Rümelinsplatz zeichnet sich eine definitive Lösung ab: Der Spielwarenhändler «Spielkiste AG» will dort eine neue Filiale eröffnen.

Wo früher Fernseher und Kaffeemaschinen die Kundschaft anlockten, sollen bald Kinderträume wahr werden. (Bild: Nils Fisch)

Nach verschiedenen Zwischennutzungen im ehemaligen Zihlmann-Laden am Rümelinsplatz zeichnet sich eine definitive Lösung ab: Der Spielwarenhändler «Spielkiste AG» will dort eine neue Filiale eröffnen.

 

Es ist noch kein Monat her, da übergab die Familie Hirt den Schlüssel ihres «Spielhuus» an der Eisengasse nach 28 Jahren an die Zürcher Spielwaren-Kette «Franz Carl Weber». Was von vielen Einheimischen mit Bedauern zur Kenntnis genommen wurde, galt doch das Spielhuus in der Innenstadt als echte Basler Institution. Der Grund für den Besitzerwechsel war jedoch nicht etwa mangelnde Rentabilität des «Spielhuus», sondern schlicht und einfach – weil die Hirts sich zur Ruhe setzen wollten. Denn das Geschäft mit Spielwaren scheint sich nach wie vor zu lohnen.

Wie die TagesWoche erfahren hat, will das Baselbieter Familienunternehmen «Spielkiste Schweiz AG»  am Rümelinsplatz, dort wo die Firma «Zihlmann» jahrelang Fernseher, Stereoanlagen und Haushaltgeräte verkauft hat, eine Filiale eröffnen. Auf rund 420 Quadratmetern Fläche, verteilt auf Unter- und Erdgeschoss, sollen dort künftig Kinderwünsche geweckt und erfüllt werden. «Wir glauben nach wie vor an die Zukunft von Spielwaren», sagt Patrick Lutz, Sohn der Firmengründer Beat und Ursi Lutz und heutiger Geschäftsführer der «Spielkiste AG».

Keine Angst vor Konkurrenz

Das tun sie offensichtlich, denn nebst derjenigen in Basel hat die Familie Lutz vor, eine weitere Filiale im Berner Shopping-Center Westside zu eröffnen. Mit den bisherigen in Liestal, Luzern, Bern und derjenigen im Einkaufszentrum Shoppyland in Schönbühl kommt der Familienbetrieb dann auf insgesamt sechs Filialen. Auch die starke Konkurrenz in der Basler Innenstadt – «Franz Carl Weber» in der Eisengasse, das «Spielbrett» am Andreasplatz und die nur einen Katzensprung entfernte «Spielegge» – schreckt Patrick Lutz nicht ab.

«Eine grosse Konzentration ist nicht per se schlecht.» Für die Kundschaft sowieso nicht, die zwischen verschiedenen Geschäften wählen kann, ohne grosse Distanzen zurücklegen zu müssen, «und die Anbieter müssen sich halt voneinander abheben», sagt Lutz. Die Spielkiste will das zum Beispiel, indem sie erstens auf «eine grosse Auswahl» und zweitens auf «ein qualitativ hochwertiges Angebot mit top Beratung» setzt. In anderen Worten: «Bei uns finden Sie natürlich hochwertiges Holzspielzeug; wir sind jedoch keine absoluten Hölzeler, sondern verkaufen durchaus auch etwa einen Lastwagen für den Sandkasten aus gutem Kunststoff, ebenso hat ein cooles Wohnaccessoires wie das Fatboy-Kissen in unserem Sortiment Platz.»

Läuft alles nach Plan, wird die «Spielkiste» am Rümelinsplatz im November eröffnet. Das genaue Datum steht laut Lutz noch nicht fest, baulich müsse noch einiges gemacht werden. «Es wird ein komplett neuer Laden.» Gemäss Auskunft bei der Vermieterin, der EPM Swiss Property, ist auch der Mietvertrag noch nicht unterschrieben. Andreas Trächslin, Leiter der Basler Geschäftsstelle von EPM: «Sagen wir es so – die Verhandlungen sind auf gutem Weg.» Wer sich im von der Schnabelgasse her zugänglichen Obergeschoss einmietet, ist hingegen noch völlig offen. 

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