Die beiden bürgerlichen Basler Regierungsräte Christoph Eymann und Carlo Conti treten erneut für eine Legislaturperiode an. Die SVP will ebenfalls in die Regierung. Aber ohne Sebastian Frehner.
Sie haben noch nicht genug und wollen schon wieder, die Herren Conti und Eymann. Der Basler Erziehungsdirektor Christoph Eymann (LDP) hat bekanntgegeben, dass er für eine vierte Amtsperiode im Regierungsrat kandidieren möchte. Der 60-Jährige ist seit 2001 in der Exekutive und offenbar noch nicht amtsmüde. Er habe noch viele wichtige Dossiers, die er zu Ende führen möchte, sagte Eymann gegenüber dem Regionaljournal. So etwa die Umsetzung der Schulreform. Und er habe noch Freude an seinem Beruf, sagte der LDP-Regierungsrat.
Freude am Beruf hat ebenfalls noch das dienstälteste Mitglied der Basler Regierung – Carlo Conti (CVP). Zwölf Jahre Amtszeit hin oder her. Der 57-jährige Gesundheitsdirektor hat seine Kandidatur für die nächsten Regierungsratswahlen am 28. Oktober 2012 vor kurzem in der «Basler Zeitung» bekanntgegeben. Dass Conti sich nochmals in die Regierung wählen lassen möchte, hat nicht zuletzt auch mit seiner Tätigkeit als Vizepräsident der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren (GDK) zu tun: Schon bald soll er, anstelle des abtretenden Waadtländer Regierungsrats und SP-Bundesratskandidaten Pierre-Yves Maillard, neuer Präsident der GDK werden. Ein höchst verlockendes Angebot für Conti, der sich gerne und gekonnt auf der nationalen Bühne bewegt.
GLP noch unschlüssig
Christoph Eymann und Carlo Conti haben mit ihrer erneuten Kandidatur langen Spekulationen ein Ende gesetzt – und sie haben damit die Basler Regierungsratswahlen 2012 eröffnet. Unbestritten dürfte sein, dass auch die übrigen fünf bisherigen Regierungsräte Eva Herzog (SP), Guy Morin (Grüne) und Hanspeter Gass (FDP), Christoph Brutschin (SP) und Hans-Peter Wessels (SP) erneut antreten möchten. Brutschin und Wessels befinden sich erst in der ersten Legislatur. Herzog, Morin und Gass in der zweiten – sie machen alles andere als einen amtsmüden Eindruck.
«Endlich» einen Sitz in der Regierung will jedoch auch die SVP. Seine Partei werde bestimmt einen Kandidaten aufstellen, sagt SVP-Präsident Sebastian Frehner. Und er nimmt sich gleich selber aus dem Rennen. «Ich habe kein Interesse daran, zu kandidieren. Das kommt momentan überhaupt nicht in Frage. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Nationalratsmandat», sagt Frehner der TagesWoche. Er werde demnächst mit diversen Mitgliedern das Gespräch suchen. Eilig habe es die SVP aber nicht.
Ähnlich äussert sich David Wüest-Rudin, Präsident der aufstrebenden Grünliberalen Partei: «Wir überlegen uns derzeit noch, ob wir eine Kandidatin oder einen Kandidaten aufstellen werden und wer allenfalls infrage kommt. Aber wir sind ja nicht unter Zeitdruck.» Auf die Frage, ob er sich als Kandidaten sehe, meint Wüest-Rudin nur: «Dazu möchte ich nichts sagen.»