Jasskarten können bei der Integration in die Schweizer Gesellschaft helfen: Diese Ansicht vertritt die Kleinbasler Gesellschaft zum Bären, die junge Migrantinnen und Migrantinen in die Welt des Schweizer Nationalspiels Nummer eins einführen möchten.
Bei «Trumpf Buur» denk man nicht unbedingt an Jugend und Integration. Seit über 50 Jahren verbreitet die selbsternannte «Aktion für freie Meinungsbildung» ein erzkonservatives und -liberales Weltbild. Für ihrem Namen hat sie sich, wohl um sich ein urschweizerisches Etikett zu verschaffen, aus dem Jass-Jargon bedient.
Das Jassen ist zwar konservativ im Sinne von traditionell, aber bei weitem nicht nur Symbol für eine sich abschottende, reaktionäre Schweiz. Diese Meinung vertritt die Kleinbasler Bärengesellschaft, die sich als Ergänzung zu den drei männerbündischen Kleinbasler Ehrengesellschaften (Vogel Gryff und Co.) als Vertretung der nicht-männlichen, nicht-erwachsenen und nicht-urbaslerischen Bevölkerung des «minderen Basel» versteht.
Ein Herz (Ass) für die Integration
Die Bärengesellschaft möchte nun das Kartenspiel als Mittel zur Integration von jugendlichen Migrantinnen und Migranten nutzen. «Spielen ist kulturübergreifend und völkerverbindend, überall auf der Welt wird gespielt», schreibt die Gesellschaft in einer Mitteilung und kommt entsprechend zum Schluss: «Jassen ist unserer Ansicht nach eine weitere Möglichkeit, sich in unsere Gesellschaft zu integrieren und Teil einer Gemeinschaft zu werden.»
Konkret organisiert die Bärengesellschaft einen kleinen Jasskurs für Migrantinnen und Migranten, «welche über das Erlernen dieses typischen Schweizer Spiels in Kontakt zu Einheimischen kommen sollen». Unter Anleitung von jasskundigen Mitgliedern der Gesellschaft sollen die Teilnehmenden an drei Abenden in die Regeln des Spiels eingeführt werden. Abgeschlossen wird der Crash-Kurs mit einem kleinen Jassturnier.
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Abendkurs für Jass-Anfänger. Die Kurse starten am Mittwoch, 5. und Donnerstag, 6. November in der Brauerei BrauBudeBasel an der Oetlingerstrasse 84. Der Kurs richtet sich an junge Migrantinnen und Migranten ab 12 Jahren. Die Teilnahme ist gratis. Anmeldung unter m.haeberli@balcab.ch.