Der prestigeträchtige Plan einer Fusion von Unispital Basel und Kantonsspital Baselland könnte an der geplanten Tagesklinik Bruderholz scheitern. Die SP Basel-Stadt ist «noch nicht überzeugt» und lehnt insbesondere den Weiterbetrieb der «defizitären Tagesklinik» ab, wie sie letzte Woche bekanntgab.
Doch auch weitere Parteien können sich nicht für das Bruderholz erwärmen, wie die «bz Basel» schreibt. Tonja Zürcher, Co-Präsidentin der BastA!, sieht keinen Nutzen in einer solchen Klinik – und als Aktiengesellschaft sei diese für ihre Partei sowieso undenkbar. Bei der SVP hingegen fürchtet Präsident Lorenz Nägelin zu viel Konkurrenz für die Privatspitäler und zu viel Mitspracherecht für den Landkanton.
Basel-Stadt hätte das Bruderholz längst geschlossen, sagt FDP-Chef Luca Urgese der «bz Basel», doch in der Zusammenarbeit mit den Nachbarn müsse man eben Rücksicht nehmen auf «politische Sensibilitäten». Und die gibt es: Landrat Marc Scherrer bezeichnet die Forderung, aufs Brudherholz zu verzichten, als Affront. Sage die Stadt Nein zum Bruderholz, sei die «Spitalgruppe im Landkanton nicht mehrheitsfähig».