Jetzt spart Baselland beim Winterdienst

Jetzt spart der Kanton Baselland sogar beim Winterdienst. Selbst der öffentliche Verkehr wird von dieser Sparmassnahme nicht verschont. Die Baselland-Transport warnt den Kanton: Das Transportunternehmen wird bei kritischen Strassenverhältnissen sofort die Polizei einschalten.

Eingeschränkter Winterdienst: Der Kanton Baselland nimmt gesperrte Strassen in Kauf. (Bild: Keystone/Frossard)

Jetzt spart der Kanton Baselland sogar beim Winterdienst. Selbst der öffentliche Verkehr wird von dieser Sparmassnahme nicht verschont. Die Baselland-Transport warnt den Kanton: Das Transportunternehmen wird bei kritischen Strassenverhältnissen sofort die Polizei einschalten.

Am Dienstagmorgen verkehrten Busse der Linie 93 und 92 im Oberbaselbiet mit Verspätung, weil Strassenabschnitte nicht geräumt waren. An verspätete, ja sogar an stehen gebliebene Busse werden sich Fahrgäste diesen Winter wohl gewöhnen müssen, denn das Tiefbauamt Baselland teilte gleichentags in einer Medienmitteilung mit, es werde den Winterdienst im Kanton einschränken. Begründung: Auch das Tiefbauamt müsse im Rahmen des Entlastungspakets sparen.

Deshalb werde das Amt «auf eine generelle Schwarzräumung der Kantonsstrassen verzichten». Mit gesperrten Strassen müsse gerechnet werden, aber auch Verspätungen auf den Linien des öffentlichen Verkehrs seien nicht auszuschliessen.

BLT wird die Polizei einschalten, wenn es kritisch wird

Diesen Sevice-Abbau will die Baselland Transport (BLT) nicht hinnehmen. In einem Brief betont das Transportunternehmen, dass man trotz wintertauglicher Fahrzeuge auf einen gut funktionierenden Winterdienst angewiesen sei, um die 18 Buslinien im Baselbiet sicher betreiben zu können. Insbesondere auf steilen Strassenabschnitten und bei Glatteis sei ein Winterdienst unverzichtbar, um die Sicherheit der Fahrgäste garantieren und den Fahrplan einhalten zu können.

«Geräumte Strassen sind für uns zentral, damit wir Anschlüsse aufrecht halten können», sagt Andreas Büttiker, Direktor der BLT, auf Anfrage der TagesWoche. Oberste Priorität habe dabei immer die Sicherheit der Fahrgäste: «Wenn es kritisch ist, werden unsere Buschauffeure warten, bis die Strassen geräumt sind», sagt er. Dann werde die Leitzentrale der BLT einfach die Alarmzentrale der Polizei einschalten, um einen Winterdienst anzufordern. Dies teilte der BLT-Direktor auch der Bau- und Umweltschutzdirektion mit. Schriftlich.

 

 

 

 

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