Junge Frau von Zug erfasst und tödlich verletzt

Grosse Verspätungen am Mittwochmorgen auf der Bahnlinie Basel-Olten. Grund war eine tödlich verletzte 18-jährige Frau im Bahnhof Liestal.

Blumen für die verstorbene junge Frau im Bahnhof Liestal. (Bild: Matieu Klee)

Grosse Verspätungen am Mittwochmorgen auf der Bahnlinie Basel-Olten. Grund war eine tödlich verletzte 18-jährige Frau im Bahnhof Liestal.

Die beiden Frauen am SBB-Schalter im Bahnhof Liestal sind an diesem Mittwochmorgen nicht zu beneiden. Sie werden bestürmt von Reisenden. «Ich muss auf den Flughafen, wie komme ich da hin?», will eine Reisende mit ungarischem Akzent wissen. Ein Jugendlicher drängt: «Wann fährt endlich ein Zug nach Basel». Die Antworten sind vage und wohl auch rasch überholt.

Zur Zeit würden nur sporadisch Schnellzüge fahren. Regionalzüge fielen alle aus. Wann der nächste Zug fährt, könne sie auch nicht sagen, sagt eine der Schalterangestellten. Klar ist nur: Alle Züge fahren ab Gleis 1, denn auf Gleis 3 hat die Polizei Mitten im Bahnhof ein weisses Zelt über die Schienen gespannt. Das Perron ist abgesperrt. Es wimmelt von Polizisten. Eine grosse Reinigungslok steht bereit. Es scheint klar: Da ist jemand unter einen Zug geraten.

Die Polizei Basellandschaft bestätigt: Kurz vor sieben Uhr kam eine 18-jährige Frau im Bahnhof Liestal unter den Zug und ums Leben. Die Polizei klärt ab, ob es sich um einen Suizid oder Unfall handelt, allerdings bestehen laut Polizei «deutliche Anhaltspunkte» für einen Suizid.

Während der Bergungsarbeiten kam es zu Zugsausfällen und Verspätungen. Die Bahnstrecke zwischen Frenkendorf-Füllinsdorf und Lausen war zwischen 07.15 Uhr und 07.50 Uhr komplett gesperrt. Ab 07.50 Uhr war die Strecke wieder einspurig befahrbar, ab 09.50 Uhr verkehrten die Züge wieder normal. Für den Regionalverkehr wurden Busse eingesetzt, der Fernverkehr wurde umgeleitet. (Medienmitteilung der Polizei im Wortlaut auf der Rückseite des Artikels)

Im Einsatz vor Ort standen Rettungs- und Einsatzkräfte der Polizei Basel-Landschaft, der Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft, der Sanität Liestal, des Instituts für Rechtsmedizin Basel sowie der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB).

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