Massenentlassung bei der Lukas Klinik

Die Arlesheimer Lukas Klinik steckt in wirtschaftlichen Schwierigkeiten und fusioniert deshalb mit der Ita Wegman Klinik. Bis zu 50 Mitarbeiter der renommierten anthroposophischen Krebsklinik verlieren ihren Arbeitsplatz.

Die Arlesheimer Lukas Klinik baut ab: Bis zu 50 Angestellte müssen gehen. (Bild: OTS.Bild/Lukas Klinik)

Die Arlesheimer Lukas Klinik steckt in wirtschaftlichen Schwierigkeiten und fusioniert deshalb mit der Ita Wegman Klinik. Bis zu 50 Mitarbeiter der renommierten anthroposophischen Krebsklinik verlieren ihren Arbeitsplatz.

Das 50-Jahr-Jubiläum wird das letzte sein der Arlesheimer Lukas Klinik. Das auf anthroposophische Krebstherapien spezialisierte Privatspital, 1963 gegründet, wird zumindest in der heutigen Form nicht weiterbestehen. Sie schliesst sich mit der benachbarten Ita Wegman Klinik zusammen. Hinter der verkündeten «gemeinsamen Zukunft der Arlesheimer Spitäler» verbirgt sich allerdings ein folgenreicher Abbau der Klinik.

Von den rund 140 Mitarbeitern werden bis zu 50 entlassen, die Kündigungen werden im Januar ausgesprochen. Die übrigen Angestellten, darunter die meisten Ärzte und Pflegeangestellten werden von einer neuen Dachgesellschaft übernommen. Dies kündigte die Klinikleitung an einer Mitarbeiterinformation und tags darauf gegenüber den Medien an. Weiterbetreiben will die Lukas Klinik einen ambulanten Bereich im eigenen Gebäude, sämtliche Betten werden dagegen an die benachbarte Ita Wegman Klinik ausgelagert.

Die international renommierte Krebsklinik hatte in den letzten Jahren zunehmend wirtschaftliche Schwierigkeiten bekundet. Ein Kahlschlag war intern schon länger befürchtet worden. Vor vier Jahren wurde deshalb bereits einmal ein Zusammengehen mit der Ita Wegman Klinik diskutiert, die Verhandlungen wurden aber von Seiten der Krebsklinik in letzter Minute abgebrochen. Weshalb der Abbruch damals erfolgte, ist unklar.

Mit der neuen Spitalfinanzierung in der Schweiz wurde die Lage aber derart aussichtslos, dass ein alleiniges Weiterbestehen nicht mehr möglich war. Auch jene Klinikmitarbeiter, die übernommen werden, erwarten finanzielle Einbussen. Insbesondere Ärzte verdienen bei der Ita Wegman Klinik deutlich weniger. Das Lohngefälle soll bei der nun beschlossenen Zusammenlegung innert eines Jahres behoben werden, erklärt Sprecher Christoph von Dach auf Anfrage. 

Hinter der Lukas Klinik steht der anthroposophische Verein für Krebsforschung.

Artikelgeschichte

Die erste Fassung wurde am Freitag Nachmittag nach einem Gespräch mit der Lukas Klinik überarbeitet. 

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