Mehr Straftaten, weniger Jugendkriminalität

2011 nahm die Zahl der Straftaten in Basel-Stadt um 11 Prozent zu. Vermögensdelikte machten den grössten Teil der Zunahmen aus. Im Städtevergleich mit anderen urbanen Zentren wie Lausanne, Genf oder Bern steht Basel-Stadt weiterhin am unteren Rand und weist diesselbe Zunahme wie Winterthur auf.

Die Polizei hat viel zu tun: Straftaten nahmen 2011 in Basel-Stadt zu. (Bild: Walter Würtenberg Fisch)

2011 nahm die Zahl der Straftaten in Basel-Stadt um 11 Prozent zu. Vermögensdelikte machten den grössten Teil der Zunahmen aus. Im Städtevergleich mit anderen urbanen Zentren wie Lausanne, Genf oder Bern steht Basel-Stadt weiterhin am unteren Rand und weist diesselbe Zunahme wie Winterthur auf.

Im vergangenen Jahr wurden im Kanton Basel-Stadt 26’418 Straftaten registriert (2010: 24’212). Davon entfällt der grösste Teil auf das Strafgesetzbuch (StGB) mit 83,5 Prozent. Diese Taten entsprechen einem Wert von 119,2 Straftaten pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohnern.

Die weiteren Straftaten entfallen prozentual auf das Betäubungsmittelgesetz (BetmG, 11%), das Ausländergesetz (AuG, 2%) und die Bundesnebengesetze (4%). Die Verstösse gegen das BetmG haben gegenüber dem Vorjahr laut Statistik leicht abgenommen. Die Staatsanwaltschaft hielt aber fest, dass der Grund dafür nicht unbedingt weniger Verstösse seien, sondern Vakanzen bei den Ermittlungsbehörden.

11 Prozent mehr Straftaten

Die Widerhandlungen gegen das StGB weisen insgesamt eine Zunahme von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus, diese liegen über dem gesamtschweizerischen Plus von 6 Prozent. Die Zunahme von 11 Prozent in Basel-Stadt ist aber im Städtevergleich als unterdurchschnittlich zu bewerten: Genf weist eine Zunahme von 22 Prozent aus, Lausanne gar 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Unter diesen Straftaten machen Einbrüche und andere Vermögensdelikte den mit Abstand grössten Teil aus (72,7 %). Sie stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 9 Prozent an.

Die Zahl der Straftaten gegen Leib und Leben stieg von 1429 auf 1544 Fälle an, was einer Zunahme von 7 Prozent entspricht. Davon waren 74 Straftaten solche schwerer Gewalt (Tötungsdelikte, schwere Körperverletzung, Geiselnahme, Vergewaltigung, Raub). Unter diesen Delikten ist die Zunahme von schwerer Körperverletzung von 7 auf 20 Fälle pro Jahr auffällig, Vergewaltigungen nahmen von 26 auf 35 zu.

Weniger Minderjährige angezeigt

Die angezeigten Straftaten, die von Minderjährigen begangen wurden, sind im Vergleich zum Vorjahr von 259 im 2010 auf 247 zurückgegangen. Je rund 25 Prozent fallen dabei auf Körperverletzung und auf Tätlichkeiten. Obwohl weniger als im Vorjahr, gingen fast die Hälfte der Anzeigen gegen minderjährige Täter auf Ladendiebstähle (55,6 %) zurück.

An der Pressekonferenz des Justiz-und Sicherheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt wurde die Polizeiliche Kriminalstatistik des Kantons Basel-Stadt des vergangenen Jahres (2011) ausführlich präsentiert. Die gesamtschweizerische Polizeiliche Kriminalstatistik 2011 ist unter www.bfs.admin.ch abrufbar.

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