Die gekenterte «Merlin» wurde am Freitagmorgen versuchsweise erstmals angehoben. Die Arbeiten verlaufen wie vorgesehen, am Montag soll das havarierte Kiesschiff endlich gedreht werden.
Die Bergung des am 4. August im Rheinhafen gekenterten Kiesschiffs «Merlin» verläuft nach Plan. Heute Freitagmorgen verlief ein erster Hebungsversuch erfolgreich. Dabei handelte es sich um einen Test, ob die Anlagen richtig sitzen, die zur definitiven Hebung benötigt werden.
Richtig los geht die Hebung am Montag, wie die Schweizerischen Rheinhäfen am Freitag mitteilten. Dann soll das Schiff, das immer noch kieloben und gesichert beim Dreiländereck liegt, mit einem 100-Tonnen-Raupenkran aus dem Wasser gehoben und umgedreht werden. Die Verantwortlichen konnten die Greifschaufel und den Kranausleger der «Merlin» bereits aus dem Wasser fischen. Die Einsatzleitung der Bergung obliegt Enrico Haltiner von der Firma ASN International.
Regen ist derzeit kein Problem
Für die Bergungsarbeiten haben die Verantwortlichen ursprünglich zehn Tage angesetzt. Ob das reicht, wird sich zeigen, sobald das Schiff gedreht ist. Im Moment verläuft die Aktion nach Plan. Die Bergung des 200-Tonnen-Schiffs ist für die Beteiligten in dieser Form ein Novum, wie sie am Mittwoch sagten. Die Arbeiten verzögerten sich wegen des hohen Rheinpegels und der Strömung immer wieder.
Erst jetzt hat der Rhein einen Stand erreicht, der die Bergung zulässt. Laut der Nachrichtenagentur sda. sollen auch die jüngsten Regenfälle keinen grossen Einfluss auf Pegel und Strömung des Rheins haben; erst bei sehr starken Niederschlägen im Quellgebiet des Rheins könne es für die Bergung problematisch werden.
Taucher sicherten seit Mittwoch das Wrack der «Merlin». (Bild: Felix Michel)