Postauto, BVB und TCS reagieren auf Megatrends in Sachen Mobilität und lancieren für die Region Basel eine neuartige Routenplaner-App. Allerdings müssen deren Nutzer diese erst noch fertig gestalten.
Mobilitätsforscher behaupten das schon lange: Für alltägliche Strecken von A nach B nutzen Reisende längst nicht mehr nur ihre Füsse, ihr Velo, Auto oder den ÖV. Nein, sie kombinieren. Und mieten nötigenfalls auch mal was dazu, sei es ein E-Bike oder ein Auto eines Car-Sharing-Anbieters.
Solch «kombiniertes Reisen» ist natürlich – wie alles Moderne – etwas kompliziert. Und wie für alles, was etwas kompliziert ist, gibt es bald auch eine App, die das wieder vereinfachen soll.
Warum eine neue Routenplaner-App?
Ein absolut typischer «Use-Case» verdeutlicht den Bedarf einer solchen App:
Geschäftsfrau Dora Müller aus Zürich hat am Morgen noch ein Sales-Meeting im Novartis-Campus in Basel. Am Nachmittag muss sie weiter zu einem geselligen Team-Event in der Region – eine Trottinett-Talfahrt runter von den Wasserfallen nach Reigoldswil. Die Nacht will Frau Müller wieder zu Hause in Zürich verbringen.
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Alle Wege mit demselben Verkehrsmittel zu machen, wäre in diesem Fall doof. So hat Frau Müller keine Lust, noch im Stau zu sitzen, wenn das Meeting schon beginnt. Also Zug und Tram, denkt sie. Dann aber erst bei der Wasserfallen-Seilbahn ankommen, wenn die anderen schon apérölen? Sicher nicht, denkt Frau Müller, also Geschäftswagen. Was wiederum bedeuten würde, nur mit Mineralwasser anstossen zu dürfen. Ach, wie öde!
Also was jetzt? Frau Müller ist verzweifelt. Sie braucht eine App!
Mit dem Auto oder Mietvelo?
Für genau solche schwierigen Fragen lancieren Postauto, TCS und die BVB zusammen mit mehreren Partnern «NordwestMobil». Genau die App, die Frau Müller braucht!
Ein Routenplaner, der erstmals sämtliche Mobilitätsmöglichkeiten einbezieht. Also Füsse, Velo, Auto, ÖV, die Flotte eines Car-Sharing-Anbieters, Mitfahrgelegenheiten sowie Mietvelos, mit oder ohne E-Motor. Dazu sind sogar freie Parkplätze in Basler Parkhäusern oder auf mietbaren Privatparkplätzen ersichtlich. Garniert wird die Anzeige mit den geschätzten Reisekosten.
Frau Müller braucht also nur noch kurz in sich zu kehren, vorsichtig ihr «Mobilitätsbedürfnis» erkunden, und hopp de Bäse kann es losgehen. Mit ihren Füssen, ihrem Velo, Auto und/oder, oder/und.
Sagen Sie was!
Sie finden das ganz vielversprechend? Dann freuen Sie sich. Ab sofort können Sie «NordwestMobil» aufs iPhone oder Ihr Android-Gerät herunterladen. Fertig ist die App beim Erscheinungsdatum allerdings noch nicht ganz. Die Entwickler wollen nämlich nicht nur den ersten Routenplaner dieser Art herausgeben, sondern auch den bestmöglichen. Deshalb setzen sie auf Schwarmintelligenz.
Das bedeutet: Möglichst viele Testnutzer sollen die App bis im Januar 2017 ausprobieren und den Entwicklern mitteilen, was sie in der Beta-Version von «NordwestMobil» alles falsch gemacht haben.
Ihre wertvollen Inputs und Gedanken werden mit einer Verlosung von «attraktiven Preisen» entlöhnt, wie es auf der Website dazu heisst. Dort gibt es auch bereits Screen-Shots der App zu sehen. Na, worauf warten Sie?
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«NordwestschweizMobil», verfügbar ab 1. Oktober 2016. Hier geht es zur Website.