Schritt für Schritt wird Basel für Autofahrer zum teuren Pflaster. Mit der Aufhebung der Gratisparkplätze werden auch die Gebühren für Parkuhren erhöht.
Für die Ummarkierungs-Show des Bau- und Verkehrdepartements (BVD) standen im Hirzbrunnen-Quartier Fräs- und Markierungsmaschinen und Männer in Orange bereit. Deren Aufgabe ist die Umwandlung von 10’000 weissen Gratisparkfeldern in kostenpflichtige blaue. Eine Gesamtlänge von 50 Kilometern wird blau bemalt. Begonnen wurde jetzt im Gebiet der Postleitzahl 4058, es folgen weitere Quartiere. Bis 2016 soll das Werk vollbracht sein.
Über den Startschuss der Massnahmen und die Einführung neuer Parkkarten hatte Sicherheitsdirektor Baschi Dürr im Juni bereits informiert. Dem Ganzen geht ein politisches Hickhack im Jahr 2010 voraus, das Resultat ist eine abgeschwächte Form der ursprünglichen Pläne – und die Tatsache, dass Parkieren teurer wird. Grund: Die Quartiere sollen vom Suchverkehr entlastet und Parkieren in der Stadt soll für Pendler weniger attraktiv werden.
Bis zu drei Franken pro Stunde
Die am Mittwoch kommunizierte Änderung betrifft Kurzparkierer. Und da mehr als ein Departement in die «Parkraumbewirtschaftung» und das artverwandte Verkehrskonzept Innenstadt involviert ist, taten diesmal Vertreter des BVD die Hiobsbotschaft für Autofahrer kund: Die Parkuhren-Preise steigen.
Rund 300 der bestehenden Parkuhren werden parallel zur Umwandlung der Parkplätze umprogrammiert und neu beschriftet. Im direkten Bereich rund um die Innenstadt werden die Preise verdoppelt: Neu kostet in dieser «Zone B» eine Stunde Parkieren zwei statt bisher einen Franken. Auch die Preise in der Innenstadt selber werden von zwei Franken auf drei Franken in der Stunde steigen. Neue Parkuhren kommen keine hinzu.
An dieser Preiserhöhung gibt es nichts zu rütteln. Die Umwandlung der weissen Parkfelder aber muss ausgeschrieben werden, was für die Gebiete 4058 und 4057 getan wurde – bisher ohne Einsprachen.