Präsidien der Basler Gerichte werden in stiller Wahl besetzt

Weil genau so viele Wahlvorschläge eingereicht wurden, wie Stellen zu vergeben sind, will die Basler Regierung die Neubesetzung der Gerichtspräsidien im Kanton in stiller Wahl bestätigen.

Justitia an der Fassade des Basler Rathauses: Richterinnen und Richter werden in stiller Wahl ins Amt gesetzt.

(Bild: Hans-Jörg Walter)

Weil genau so viele Wahlvorschläge eingereicht wurden, wie Stellen zu vergeben sind, will die Basler Regierung die Neubesetzung der Gerichtspräsidien im Kanton in stiller Wahl bestätigen.

Am Montag, 29. Februar, lief die Frist zur Einreichung der Wahlvorschläge für die Gesamterneuerungswahlen der Gerichte ab. Neben 23 bisherigen Präsidentinnen und Präsidenten sind zehn neue Kandidaturen vorgeschlagen worden. Dies entspricht exakt der Anzahl der zu vergebenen Gerichtspräsidien. Deshalb will die Regierung den vorgesehenen Wahltermin vom 24. April streichen und die Vorgeschlagenen in stiller Wahl als gewählt erklären.

Rund die Hälfte der Präsidien in den verschiedenen Gerichten (Appellations-, Straf-, Zivil-, Sozialversicherungs- und Jugendgericht sowie Gericht für fürsorgerische Unterbringung) werden von Richterinnen und Richtern der SP besetzt. Die SVP belegt nur gerade zwei Gerichtspräsidien. Mit 15 Präsidentinnen besetzen Frauen in den Basler Gerichten fast die Hälfte der 33 Stellen.

Die Gewählten:

Appellationsgericht – 8 Präsidentinnen und Präsidenten (50- bis 100%-Pensen):
André Equey (LDP), Liselotte Henz (FDP), Christian Hoenen (SP), Stephan Wullschleger (SP, bisher), Eva Christ (SP, bisher), Oliver Steiner (SP, bisher), Claudius Gelzer (Grüne, bisher), Gabrielle Matefi (SP, bisher)

Zivilgericht – 10 Präsidentinnen und Präsidenten (50–100%):
Bruno Lötscher-Steiger (CVP, bisher), Matthias Stein (CVP, bisher), Fabia Beurret-Flück (LDP, bisher), Salome Wolf Kramer (FDP), Elisabeth Braun (Grüne, bisher), Eva Senn Wandeler (SP), Andreas Schmidlin (SP, bisher), Patrik Müller-Arenja (SVP), Beat Schönenberger (GLP, bisher), Anita Heer (SP, bisher)

Strafgericht – 10 Präsidentinnen und Präsidenten (50–100%):
Marc Oser (SVP, bisher), Lucius Hagemann (CVP, bisher), Roland Strauss (LDP), Sarah Cruz-Wenger (FDP), Katharina Giovannone-Hofmann (Grüne, bisher), Felizitas Lenzinger (SP, bisher), René Ernst (SP, bisher), Dorrit Schleiminger-Mettler (FDP, bisher), Susanne Nese (SP, bisher), Dominik Kiener (EVP, bisher)

Sozialversicherungsgericht – 3 Präsidentinnen und Präsidenten (je 85%):
Andrea Pfleiderer (LDP), Gregor Thomi (FDP, bisher), Katrin Zehnder (SP, bisher)

Gericht für fürsorgerische Unterbringung – 1 Präsidentin (50%):
Jacqueline Frossard (SP)

Jugendgericht – 1 Präsidentin (30 %): 
Raffaella Biaggi (SP)

  

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