2016 wird es kein «White Dinner» in Basel geben, Pro Innerstadt packt aber eine andere Sitzgelegenheit aus und plant ein «Pop-up-Stadtfest».
5500 Basler haben sich letzten September ganz in Weiss gehüllt, sich einen weissen Klappstuhl gekauft und in einem Meer von Weiss in der Innenstadt diniert. «White Dinner» hiess der weisse Event, der vom Verein Pro Innerstadt organisiert worden war und den Genuss in der Stadt zelebrieren sollte. Für das grosse Weiss fuhren sogar während einigen Stunden keine Trams mehr über die Mittlere Brücke.
Mathias Böhm, Geschäftsführer von Pro Innerstadt, wird immer noch mit Mails bombadiert, wann das «White Dinner» wieder stattfinden werde. Es wird aber keines geben in diesem Jahr. Denn der Event sei schlicht «zu aufwendig» in der Organisation und man habe sich daher entschieden, den weissen Dinnertraum nur alle fünf Jahre zu organisieren.
Letztes Jahr noch weisse Pracht auf der Mittleren Brücke, dieses Jahr buntes Treiben auf dem Münsterplatz.
Einen Genussevent werde es dennoch geben, sagt Böhm. Man wolle die Stadt jedes Jahr mit «etwas Speziellem» überraschen. Mit einer Veranstaltung, die den Stadtraum «neu erleben lässt und den Gästen die Freude an der Stadt vermittelt».
Mehr über den geplanten Event für dieses Jahr will Böhm nicht verraten. Entlocken lässt er sich nur noch den Zeitpunkt und Namen: Dieses Jahr soll ein «Pop-up-Stadtfest» steigen und zwar auf dem Münsterplatz. Der Verein Pro Münsterplatz sei bezüglich des Standortes auf Pro Innerstadt zugekommen. Bespielt werde der ganze Platz mit «Stimmung, Genuss und Freude», sagt Böhm vielversprechend, aber auch reichlich geheimniskrämerisch.
Den Klappstühlen folgen Holzstühle
Bereits vor dem «Pop-up-Stadtfest» werden Innenstadtbesucher ein weiteres Bespielungsprojekt von Pro Innerstadt zu Gesicht bekommen. Es handelt sich hierbei um Holzstühle, die Ladenbesitzer in der Freien Strasse, der Falknerstrasse und der Gerbergasse vor ihrem Eingang aufstellen können. In diesen Stadträumen sind Sitzplätze heute rar und wegen des Verkehrs und der Zulieferzonen schwer zu schaffen. Die ewigen Diskussionen um die Sitzgelegenheiten auf der Allmend hat Pro Innerstadt zusammen mit dem Baudepartement nun elegant zu lösen gesucht.
Sitzgelegenheit für die einen, Belebung für die anderen und für alle eine Freude.
Mit den mobilen Stühlen, die die Geschäfte am Morgen innerhalb einer definierten Zone vor ihren Läden aufstellen dürfen und am Abend wieder wegräumen, soll die Innenstadt sitztechnisch belebt werden, ohne dass es zu Kollisionen mit dem Zulieferverkehr kommt.
Die Stühle aus Eschenholz werden vom Kanton finanziert und ab diesem Sommer zusammen mit einem Merkblatt über die möglichen Sitzzonen an die interessierten Geschäfte abgegeben. Die Geschäfte können damit einen «Welcome-Gruss» an die Stadtbesucher signalisieren, erklärt Böhm.