Rededuelle mit den Lehrern

Urs Wüthrich, Baselbieter Bildungsdirektor, sorgte als Schüler für Unterhaltung und mass sich gerne mit den Lehrpersonen in Rededuellen. Waren Sie ein guter Schüler? Ich war ein interessierter Schüler mit guten Leistungen, der die Lehrpersonen gerne in Diskussionen verwickelte und für Unterhaltung sorgte. Unangesagte Tests lagen mir wesentlich besser, als wenn ich Vokabeln hätte büffeln können. […]

Urs Wüthrich-Pelloli,58, Bildungsdirektor BL (Bild: Illustration: Domo Löw)

Urs Wüthrich, Baselbieter Bildungsdirektor, sorgte als Schüler für Unterhaltung und mass sich gerne mit den Lehrpersonen in Rededuellen.

Waren Sie ein guter Schüler?
Ich war ein interessierter Schüler mit guten Leistungen, der die Lehrpersonen gerne in Diskussionen verwickelte und für Unterhaltung sorgte. Unangesagte Tests lagen mir wesentlich besser, als wenn ich Vokabeln hätte büffeln können.

Gingen Sie gern zur Schule?
Meistens.

Was war Ihr Lieblingsfach?
Geschichte, Deutsch und Staatskunde interessierten mich besonders.

Was finden Sie im Rückblick wertvoll?
In Rededuellen mit den Lehrpersonen lernte ich, mich für meine Sache zu wehren. Ich erinnere mich noch heute an einzelne Deutschregeln aus der Primarschulzeit und bin deshalb überzeugt, dass mühseliges Einüben einzelner Grundlagen unverzichtbar ist.

Was falsch/unnötig?
Am meisten gestört hat mich das Blossstellen einzelner Schülerinnen und Schüler vor der ganzen Klasse und die fehlende Bereitschaft der Lehrpersonen, Fehler einzugestehen. Meine Kritik habe ich bei passender Gelegenheit in Aufsätzen verarbeitet.

Wenn Sie nochmals zur Schule gingen, wie sollte sie sein?
Es sollte viel überzeugender aufgezeigt werden, welchen Wert und Nutzen der Unterrichtsstoff für meine persönliche und berufliche Zukunft hat. Auch müssten aktuelle Ereignisse viel stärker in den Schulalltag einbezogen werden.

Artikelgeschichte

Erschienen in der gedruckten TagesWoche vom 10.08.12

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